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Sport: „Tätlichkeit und Notbremse“

Schiedsrichter Markus Schmidt über die Roten Karten gegen Hertha

Herr Schmidt, haben Sie so ein Bundesligaspiel schon einmal erlebt?

Nein, das war das unruhigste in meiner Karriere.

Fangen wir mit der Roten Karte für Dick van Burik an.

Das war eine Tätlichkeit. Er hat Hollerbach vor die Brust gestoßen, und dabei macht es keinen Unterschied, ob er mit der flachen Hand oder der Faust zuschlug. Aus meiner Perspektive war die Heftigkeit für einen Platzverweis gegeben.

Bernd Hollerbach war heute häufig in knifflige Situationen verstrickt …

Hollerbach hat angefangen, das stimmt. Er hat provoziert und dafür die Gelbe Karte gesehen. Das reichte. Warum fragen jetzt alle nach Hollerbach? Natürlich kennen wir die Spieler und ihren Ruf, aber ich bewerte Fouls in einem Spiel – und nicht die Vergangenheit eines Spielers.

Warum haben Sie Arne Friedrich die Rote Karte gezeigt?

Das war eine klare Notbremse. Der Hamburger Romeo stand vor einer glasklaren Torchance. Er hätte innerhalb der nächsten vier, fünf Sekunden ein Tor erzielen können. Der Berliner hat ihn dann zu Fall gebracht, also ist das eine Rote Karte. Friedrich war in dieser Szene Herthas letzter Mann.

Aufgezeichnet von André Görke.

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