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Die dunkle Seite von Vancouver - Überblick über Stadt

© dpa

Paralympics-Tagebuch (2): Dabei sein ist alles

Tassilo Hummel ist beeindruckt von der Schönheit Vancouvers, auch wenn er von der Stadt selbst gar nicht so viel mitbekommt. Denn es gibt jede Menge Arbeit für den 18-jährigen Redakteur der Paralympics Zeitung.

Die Stadt Vancouver, vor allem Downtown, ist beeindruckend. Unzählige gläserne Hochhäuser und natürlich der omnipräsente Schriftzug „Vancouver 2010“ prägen das Bild. Allgemein wirkt diese Stadt so modern, dass man den Eindruck bekommt sie sei innerhalb der letzten 15 Jahre aus dem Boden gewachsen. Wie Vancouver vor etwa 80 Jahren ausgesehen haben soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Doch in einem bin ich mir sicher: Es war nicht weniger schön als heute, denn die Berge im Hinter- und der Pazifik im Vordergrund der Metropole lassen einen als deutschen Dorfbewohner teilweise echt wehmütig werden.

Der erste Tag beginnt entspannt – um elf Uhr ist das erste Redaktionsmeeting, bei dem es unter anderem Pressepakete mit interessantem Inhalt gibt. Pillen gegen die Grippe finden sich darin ebenso wie „Chew to Win“-Kaugummi,  Presseinfos auf USB-Stick, Busfahrplan und ein Schrittzähler, auf dessen Display noch am selben Abend die Zahl 13980 zu sehen sein wird, denn die anschließende Sight-Seeing Tour mit Tamara hat es in sich.

Vollgepacktes Tagesprogramm

Bereits am nächsten Tag habe ich dann meinen ersten Termin in Whistler. Bei einem Medienworkshop führen wir die ersten Interviews als Paralympics Zeitung vor Ort – anschließend haben meine Kollegin Leonie Arzberger und ich die Möglichkeit, einmal selbst Monoski zu fahren. Am Abend – im Shuttlebus zurück nach Vancouver – werden die Interviews dann abgetippt, übersetzt, strukturiert.

Am Tag darauf ist wieder Redaktionssitzung und ich spüre deutlich, wie die Anspannung wächst: Am nächsten Tag werden die Spiele beginnen, die zweite und letzte Beilage steht kurz vor dem Redaktionsschluss: Wer bekommt wie viel Platz in der Zeitung? Wie werden die Interviews verwertet, wie die Themen aufgeteilt? Am Ende fühlt sich jeder ungerecht behandelt und hat irgendwie auch allen Grund dazu. Ich hoffe sehr, dass diese Nervosität am Ende unserer einmaligen Zeit hier in Vancouver nicht in Disharmonie und Missmut endet, denn im Grunde sollten uns wir uns auch das paralympische Motto auf die Fahnen schreiben: Dabei sein ist alles!

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