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Taktikschule: Hannover: Zwei Spielmacher sind besser als einer

Große Zweifel äußerten die Fans von Hannover 96 vor der Saison an Arnold Bruggink. Der Spielmacher sei nicht dafür geeignet, nach der Umstellung von einem System mit nur einem Stürmer auf die offensivere Raute die tragende Rolle in der Zentrale auszufüllen. Inzwischen hat er starke Konkurrenz.

Tatsächlich ist Bruggink ziemlich langsam und deshalb kaum geeignet, das Spiel mit dem Ball am Fuß zu beschleunigen. Aus diesem Grund und wegen der vielen verletzten Stürmer hat ihn Trainer Andreas Bergmann beim 0:3 gegen Bayern München in die Spitze beordert, wo Bruggink aber enttäuschte. Da die Angreifer Jan Schlaudraff und Mike Hanke nun genesen sind, dürfte sich diese Option erledigt haben. Und im Mittelfeld hat Bruggink starke Konkurrenz: Jan Rosenthal. Der 23-Jährige treibt von der Halbposition aus das Spiel der Hannoveraner an, zudem arbeitet er fleißig mit für die Defensive. Wohl wegen dieser Qualität hat ihn Trainer Bergmann noch nicht in die offensive Zentrale versetzt, wo Rosenthal auch läuferisch mit dem quirligen, aber im Abschluss zu hektischen Didier Ya Konan und dem routinierten Schlitzohr Jiri Stajner harmonieren würde. Rosenthal beherrscht den entscheidenden Pass und gefährliche Tempodribblings. Richtig gefährlich könnte Hannover aber in der Rückrunde werden. Arnold Bruggink ist seit dreieinhalb Jahren in Hannover, und immer hat er nach einer enttäuschenden Hinserie eine herausragende Rückserie gespielt. In der vergangenen Saison gelangen ihm da zehn Torvorlagen und fünf eigene Treffer. Vielleicht lässt ihn Trainer Bergmann deshalb jetzt drin und hofft im neuen Jahr auf ein Team mit gleich zwei richtigen Spielmachern.

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