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Sport: Task Force: Völler kämpft um die junge Arbeitsgruppe

Führende Funktionäre der Fußball-Bundesliga haben die Abschaffung der erst im Sommer ins Leben gerufenen "Task Force" gefordert. Selbst Task Force-Mitglied Klaus Allofs stellt als Folge der Auseinandersetzung zwischen Uli Hoeneß und Christoph Daum die Zukunft der Dringlichkeitskommission des deutschen Fußballs in Frage.

Führende Funktionäre der Fußball-Bundesliga haben die Abschaffung der erst im Sommer ins Leben gerufenen "Task Force" gefordert. Selbst Task Force-Mitglied Klaus Allofs stellt als Folge der Auseinandersetzung zwischen Uli Hoeneß und Christoph Daum die Zukunft der Dringlichkeitskommission des deutschen Fußballs in Frage. "Das wird die Zukunft zeigen", antwortete der Manager des SV Werder Bremen in einer Umfrage des Fachmagazins "Kicker", ob die Task Force überhaupt noch Sinn mache. Während Teamchef Rudi Völler ebenso wie Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München) für ihren Erhalt warb, äußerten viele Liga- Vertreter massive Kritik an und Zweifel am Fortbestand. Die Clubchefs Karl-Heinz Wildmoser (TSV 1860 München), Eckhardt Rehberg (FC Hansa Rostock), Werner Altegoer (VfL Bochum) und Manager Peter Pander (VfL Wolfsburg) forderten sogar übereinstimmend: Weg mit der Task Force.

"Ich habe den Inhalt und den Wert dieser Einrichtung von Anfang an nicht begriffen. Jetzt nach den Vorkommnissen ist sie überflüssig und sollte sich auflösen", begründete Rehberg den Wunsch nach Abschaffung mit der öffentlichen Diskussion um die Seriosität des designierten Bundestrainers Daum. Für Pander hat die Arbeitsgruppe im Fall Hoeneß - Daum versagt. "Task Force? Ich sehe sie nicht, ich höre sie nicht. Es hätte eine sofortige Sitzung dieses Arbeitskreises einberufen werden müssen, solch ein brisantes Thema behandle ich sofort. Die Herren hätten intern in aller Offenheit sprechen und anschließend ein klares Votum pro Daum, für den man sich ja einmal entschieden hat, abgeben müssen. Oder aber sie lassen diese Geschichte ganz sein."

Altegoer erkannte ein generelles Problem, weil die Task Force nicht aus der Gesamtheit der Liga entstanden sei. Deshalb ist er für eine Reform oder die Abschaffung. "In ihrer jetzigen Form können wir leicht auf diese Einrichtung verzichten", befand der Bochumer Clubchef. "Die Task Force hat noch nie Sinn gemacht und wird auch weiter keinen machen", urteilte "Löwe" Wildmoser.

"Es sind natürlich alle die dagegen, die nicht drin sind", meinte DFB-Teamchef Völler dazu am Donnerstag. Im Vergleich zu den früheren Manager-Treffen sei diese komprimierte Form mit auserlesenen Vereinsvertretern die bessere Alternative: "Ich finde die Task Force immer noch eine positive Veranstaltung. Man sollte sie nicht einstellen. Die Idee ist gut. Dass die Sachen in den letzten zwei Wochen eskaliert sind, war nicht schuld der Task Force." Auch Hitzfeld findet sie gut: "Es ist wichtig, dass man sich an einen Tisch setzt."

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