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Sport: Tatsächlich Liebe

Alba startet heute in Wloclawek in den Eurocup

Berlin - Obwohl sie so gerne in die Europaliga wollten, obwohl die bittere Niederlage im Eurocup-Finale lange anhielt: Alba Berlins Basketballer können dem undankbaren zweitwichtigsten Europapokal mittlerweile etwas abgewinnen. „Wir haben den Eurocup auch lieb gewonnen“, sagt Geschäftsführer Marco Baldi. „Auf eine gewisse Art.“ Nach 15 Spielen könnte Alba wieder im Endspiel stehen, heute beginnt diese beschwerliche Reise. Zum Auftakt der Gruppenphase tritt Alba um 19 Uhr beim polnischen Vizemeister Anwil Wloclawek an, das Spiel wird beim Spartensender Eurosport 2 über Kabel, Satellit und im Internet übertragen.

Neben Wloclawek treffen die Berliner in der Gruppe H auf Krasnye Krylia Samara aus Russland und den italienischen Klub Caserta – die ganz großen europäischen Namen spielen in der Europaliga. Dort sorgte der Deutsche Meister aus Bamberg zuletzt für Aufsehen: Die Baskets besiegten Olympiakos Piräus und unterlagen bei Real Madrid erst in der Verlängerung. Baldi ist sich trotzdem sicher, dass Alba das Aushängeschild des deutschen Basketballs in Europa bleibt. „Ich mache mir da überhaupt keine Sorgen“, sagt Baldi. „Im Ausland gibt es nach wie vor ein deutsches Team, das wahrgenommen wird, und das ist Alba Berlin.“ Der Klub habe sich in den vergangenen 20 Jahren „einen Nimbus“ erarbeitet – und kann es sich leisten, die Erfolge der nationalen Konkurrenz wohlwollend zu betrachten. „Ohne irgendeinen Doppelgedanken: Ich freue mich extrem für die Bamberger und hoffe, dass sie ins Final Four kommen – oder so weit, wie es geht“, sagt Baldi. „Es ist wahnsinnig wichtig, dass deutsche Klubs sich auf europäischem Niveau gut schlagen und Ehrgeiz entwickeln.“

An Motivation wird es den Berlinern im Eurocup nach dem knapp verpassten Titel nicht mangeln. Der Weg zum Final Four ist allerdings weit: In der Vierergruppe muss mindestens der zweite Platz erreicht werden, um die Zwischenrunde zu erreichen. Dort gilt es erneut, eine Vierergruppe nach Hin- und Rückspielen mindestens als Zweiter abzuschließen, um ins Viertelfinale einzuziehen. „Die Schwierigkeit liegt in der Kompaktheit und Ausgeglichenheit des Feldes“, sagt Baldi. „Zehn bis 15 Klubs könnten auch in der Europaliga spielen.“ Schon eine unnötige Niederlage könne das Aus bedeuten: „Das Format ist anstrengend und gefährlich – hat dadurch aber auch eine gewisse Würze.“ Nominell geht Alba als Favorit ins Rennen, Titelträger Valencia ist in die Europaliga aufgerückt. Marco Baldi will zunächst einmal aber nur die erste Gruppenphase überstehen: „Es wäre vermessen zu sagen, wir treten an, um das Ding zu gewinnen.“

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