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Sport: Telekom-Verantwortliche kritisieren die Organisatoren

Hitze, Regen, Orkan-Böen und eine schlechte Organisation: Zur "Halbzeit" der 54. Spanien-Rundfahrt steht die "beste Vuelta aller Zeiten" in der Kritik.

Hitze, Regen, Orkan-Böen und eine schlechte Organisation: Zur "Halbzeit" der 54. Spanien-Rundfahrt steht die "beste Vuelta aller Zeiten" in der Kritik. Ungeachtet der nicht zu vermeidenden Witterungs-Bedingungen mit Temperatur-Schwankungen zwischen zehn und 36 Grad Celsius müssen sich vor allem die Veranstalter Vorwürfe gefallen lassen. Lange Verzögerungen auf den vielen Transport-Etappen und Pannen im medientechnischen Bereich sorgen beim drittgrößten Radrennen der Welt für Unstimmigkeiten.

"Die Vuelta soll wohl stärker etabliert werden und deshalb wird versucht, die Tour zu kopieren. Mit der Tour de France lässt sich das Rennen aber nicht vergleichen, auch wenn das Starterfeld besser besetzt ist, als bei der letzten Frankreich-Rundfahrt", sagt der Pressesprecher vom Team Telekom, Matthias Schumann. Gereizt reagierte Telekom-Teamleiter Rudy Pevenage auf die Vorfälle am Sonntagabend nach der sogenannten "Königs-Etappe" zum Alto del Angliru. "Es hat über drei Stunden gedauert, bis die Fahrer wieder heruntergebracht wurden. Die Rennfahrer sind keine Marionetten. So etwas darf nicht sein, das muss besser werden", schimpfte der Belgier nach dem unerwarteten Zwangsaufenthalt seiner Sportler auf dem nasskalten Gipfel.

Umstritten bleibt auch die Etappenplanung: "Das war extrem schwer, eher ein Kurs für Mountainbiker", sagte Telekom-Kapitän Jan Ullrich, der den bis zu 23-prozentigen Anstieg mit drei Kettenblättern am Vorderrad in Angriff genommen hatte.

Eins allerdings wird der Vuelta im Vergleich zur Tour wohl immer fehlen. Das Flair der Frankreich-Rundfahrt ist einmalig und auf Spanien nicht zu übertragen. "Die Tour ist immer ein Volksfest. Hier fährt man durch die Pampa und sieht kilometerlang keinen Menschen", sagt Schumann. Auch sein Co-Direktor Rudy Pevenage musste ihm beipflichten: "Wenn man im Norden Frankreichs fragt, wie es bei der Tour im Süden gerade steht, weiß sofort jeder Bescheid. Hier wissen manche nicht, dass die Vuelta durch ihren Ort führt."

Fernando Medialdea

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