zum Hauptinhalt

Sport: Tennis: Berlin sucht neue Lisickis

Berlin - Es wird wieder aufgeschlagen im Steffi-Graf-Stadion, das die meiste Zeit des Jahres unbenutzt auf dem Gelände des Berliner Tennisvereins LTTC Rot-Weiß steht. Einige der besten Frauen der Welt spielten hier noch bis 2008 bei den German Open, während nebenan auf den kleinen Plätzen die Junioren die Sieger unter sich ausmachten.

Berlin - Es wird wieder aufgeschlagen im Steffi-Graf-Stadion, das die meiste Zeit des Jahres unbenutzt auf dem Gelände des Berliner Tennisvereins LTTC Rot-Weiß steht. Einige der besten Frauen der Welt spielten hier noch bis 2008 bei den German Open, während nebenan auf den kleinen Plätzen die Junioren die Sieger unter sich ausmachten. Nun sind es die Jugendlichen, die in dem 7000 Zuschauer fassenden Stadion spielen: Bis Sonntag finden die internationalen deutschen Jugendmeisterschaften statt.

Werner Ellerkmann, Vorstandsmitglied von Rot-Weiß, sieht das Turnier als „Investition vom Verein in die Zukunft“. Ziel sei es, deutsche Tennisjunioren, insbesondere aus Berlin, zu fördern. „Die Hälfte unserer Wildcards geht an den Deutschen Tennis-Bund, die andere Hälfte an Berlin“, sagt Turnierdirektor Bernd Warneck, der seit mehr als 30 Jahren Jugendturniere organisiert.

Dass dieses Turnier wichtig ist für deutsche Jugendliche, sieht auch die Bundestrainerin des deutschen Fed-Cup-Teams, Barbara Rittner. Sie ist auch diesmal wieder in Berlin und beobachtet die deutschen Juniorinnen. Dass außerdem die deutschen Frauen momentan starke Leistungen bringen, wie gerade Sabine Lisicki bei ihrem Halbfinaleinzug in Wimbledon, beflügele die jungen Spielerinnen zusätzlich. „Es ist ein allgemeiner Aufwind zu erkennen. Natürlich orientieren sich die Mädchen daran und es sorgt vielleicht dafür, dass sie besser zuhören“, sagt Rittner schmunzelnd.

Allerdings ist das Turnier trotzdem keine Veranstaltung für Zuschauer. Einige wenige verlaufen sich aber doch auf der großen Anlage, und zwar aus einem bestimmten Grund, wie ein Zuschauer zusammenfasst. „Es macht gerade den Reiz aus, wenn man sich in zehn Jahren daran erinnert, einen zukünftigen Spitzenspieler hier als Junior spielen gesehen zu haben“, sagt der Mann in den Fünfzigern, der schon bei den German Open als Zuschauer dabei war. Die Suche nach den Stars von morgen ist ein wichtiger Gedanke dieses Jugendturniers.

Doch was ist mit den Stars von heute? Die Veranstalter hoffen, dass bald wieder Frauentennis den Weg auf die Anlage findet. Die Voraussetzungen dazu seien gegeben, sagt Warneck: „Wir haben eine fantastische Anlage, ein großes Stadion und Leute, die ein solches Turnier organisieren können.“ Auch Barbara Rittner sagt zu den Aussichten auf ein Frauenturnier in Berlin: „Die Anlage ist ein Traum. Wir alle würden einen Freudentanz aufführen. Ich weiß, dass Lisicki und die anderen Spielerinnen sich das sehr wünschen.“ Paul Hullmeine

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false