zum Hauptinhalt
819727219

© AFP

Tennis-Doppel: Doch noch Gold für Federer

Roger Federer und Stanislas Wawerinka haben beim olympischen Tennisturnier in Peking Gold gewonnen. Die beiden Top-Ten-Spieler setzten sich am Samstag 6:3, 6:4, 6:7 (4:7), 6:3 gegen Simon Aspelin und Thomas Johansson aus Schweden durch.

Roger Federer hat sich den Traum vom olympischen Gold doch noch erfüllt. Nach dem Aus im Einzel feierte der Schweizer am Samstag in Peking mit seinem Freund und Doppel-Partner Stanislas Wawrinka einen verdienten 6:3, 6:4, 6:7 (4:7), 6:3-Finalsieg gegen die Schweden Simon Aspelin/Thomas Johansson und holte das zweite Tennis-Gold für die Eidgenossen nach Marc Rosset, der 1992 im Einzel triumphiert hatte. Bronze ging an die US-Zwillinge Bob und Mike Bryan durch ein 3:6, 6:3, 6:4 gegen die Franzosen Arnaud Clement/Michael Llodra.

Als sich die beiden Top-Ten-Spieler vor Freude umarmten und nach einem kurzen Tänzchen auf dem Hartplatz wälzten, war für Federer die Viertelfinal-Niederlage gegen James Blake nur noch ärgerliche Vergangenheit. Vor den Augen des schwedischen Königspaares und einer großen Delegation des eidgenössischen Olympia-Teams feierten Fahnenträger Federer und sein Freund Wawrinka ihren ersten Titel, nachdem sie bei vier Turnieren zuvor nur ein Match gewonnen hatten.

Federer-Bezwinger Blake verpasst eine Medaille

Blake brachte der erste Sieg im neunten Vergleich mit Federer kein Glück. Am Ende des olympischen Tennisturniers stand der sympathische Amerikaner mit leeren Händen da, da Novak Djokovic im Bronze-Match mit 3:6, 6:7 (4:7) über ihn triumphierte. Jubelnd sank der Schüttler-Bezwinger aus Serbien nach dem Matchball auf die Knie und riss sich das Trikot vom Leibe. Mit der serbischen Fahne lief er über den Hartplatz und warf zwei seiner Rackets in die Zuschauerränge. „Jeder hat geglaubt, ich könnte mehr erreichen. Aber jede Medaille ist etwas ganz Besonderes“, sagte Djokovic. Bei seinem Olympia-Debüt hatte der 22-Jährige im Halbfinale gegen Rafael Nadal die Chance vergeben, noch wertvolleres Edelmetall zu gewinnen.

Der Spanier Nadal trifft an diesem Sonntag auf Fernando Gonzalez aus Chile, der bei Olympia offenbar sein bestes Tennis zu spielen versteht. Schon vor vier Jahren in Athen holte er neben Gold im Doppel auch Bronze im Einzel und meinte scherzhaft: „Das Schlimmste, was mir jetzt noch passieren kann, ist, am Ende alle drei Medaillen zu haben.“

Um Gold kämpfen in einem russischen Duell Dinara Safina und Jelena Dementjewa. Für die Chinesin Li Na reichte es in der Vorschlussrunde nur zu einem 6:7 (3:7), 5:7-Achtungserfolg gegen die 22-jährige Schwester von Marat Safin, die gleich bei ihrer Olympia-Premiere im Finale steht. Als erste Chinesin hatte Li Na die erste Runde eines olympischen Tennisturniers überstanden. Nach Silber in Sydney 2000 will Dementjewa am Sonntag ganz oben auf dem Siegerpodest stehen. So wie im Doppel Venus und Serena Williams aus den USA, die gegen die Spanierinnen Anabel Medina Garrigues/Virginia Ruano Pascual spielen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false