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Sport: Testen für den Titel

Italien fühlt sich WM-reif – Totti fehlt verletzt

Florenz - Italien stürmt. Das ist ungewöhnlich, schließlich sind Italiens Fußballer bisher dadurch aufgefallen, dass sie perfekt Gegentore verhindern können. Im heutigen Spiel gegen Deutschland bleibt Nationaltrainer Marcello Lippi angesichts des vorhandenen hochklassigen Personals und der schweren Verletzung von Halbstürmer Francesco Totti aber fast nichts anderes übrig, als gleich drei Angreifer auf den Platz zu schicken.

Das Spiel in Florenz ist der letzte Test vor der Kadernominierung für die WM. Die junge deutsche Abwehr wird es zu Beginn mit den drei Weltklassestürmern Alberto Gilardino, Luca Toni und Alessandro del Piero zu tun bekommen. Dass ein Star wie Christian Vieri auf der Bank Platz nimmt, deutet der als Zeichen dafür, dass Italien 24 Jahre nach dem letzten WM-Triumph reif für den vierten Titel ist. „Wir sind die einzigen, die Brasilien schlagen können“, sagte Monacos Angreifer.

Zusätzliche Brisanz gewinnt das Spiel dadurch, dass Italien die Deutschen beim letzten WM-Sieg 1982 im Finale 3:1 schlug. „Das kann kein Freundschaftsspiel werden“, kündigte Gianluigi Buffon an. Acht Monate nach seinem letzten Nationalmannschafts-Einsatz gibt der Torhüter von Juventus Turin nach überstandener Verletzung sein Comeback.

Spielmacher Francesco Totti dagegen wird frühestens vier Wochen vor der WM wieder spielen können. Er hat sich das Wadenbein gebrochen. Lippi nahm die Verletzung seines Kapitäns zum Anlass, sein Spielsystem umzubauen: Tottis Position als Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff fällt weg, dafür schickt der Trainer vor der Vierer-Abwehrkette zwei Dreierreihen aufs Feld. „Wir brauchen eine aggressivere Spielweise“, glaubt Lippi. Mit dieser offensiven Formation überzeugten die seit Oktober 2004 unbesiegten Italiener zuletzt gegen Irland, die Niederlande und Moldawien. Nun steht die Probe für den WM-Ernstfall an.dpa

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