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Sport: Teurer Verlierer

Benedikt Voigt über den Schrecken aller Wettbüros Wenn es ums Wetten geht, kommen die Briten auf seltsame Ideen. Momentan können sie beim Wettbüro „Ladbrokes“ auf 18 tasmanische Albatrosse setzen, die unlängst vor Australien gestartet sind.

Benedikt Voigt über den Schrecken aller Wettbüros

Wenn es ums Wetten geht, kommen die Briten auf seltsame Ideen. Momentan können sie beim Wettbüro „Ladbrokes“ auf 18 tasmanische Albatrosse setzen, die unlängst vor Australien gestartet sind. Bei diesem Rennen gewinnt der Vogel, der als erster den Längengrad des Kap der Guten Hoffnung in Südafrika überquert. Rund 6000 Seemeilen müssen die mit einem elektronischen Sender ausgestatteten Albatrosse dafür zurücklegen, und es sieht danach aus, als würde Aphrodite (Quote 6,00) am zielstrebigsten den Weg nach Westen wählen. Ocean Spirit (Quote 11,00) bummelt noch vor der heimischen Küste herum. Wer sein Geld nun auf Aphrodite setzen will, sollte bedenken, welche Gefahren in den nächsten Monaten auf sie lauern: Rund 300000 Seevögel verenden jährlich in Schleppnetzen, von natürlichen Fährnissen eines AlbatrossLebens, Stürme oder Haie, ganz zu schweigen. Wer in Großbritannien wirklich Geld gewinnen will, sollte seine Pfund lieber auf die Fußballer von East Stirlingshire setzen.

Der Viertligist aus Schottland ist der Schrecken aller Wettbüros. So regelmäßig verliert der Klub seine Spiele in der Scottish Third Division, dass es kein Risiko ist, Geld auf den Gegner zu setzen. „East Stirlingshire ist nur ein kleiner Klub, aber er hat uns in diesem Jahr mehrere Millionen gekostet“, sagte ein „Ladbrokes“-Sprecher dem „Daily Telegraph“. Nach 33 Spielen stehen nur ein Sieg und zwei Unentschieden zu Buche. Schlimm für die Wettbüros ist, dass Zocker weltweit diesen Tipp entdeckten. Noch schlimmer ist, dass kein Ende des Verlustes abzusehen ist: East Stirlingshire kann nicht absteigen.

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