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Sport: Theo räumt auf

Und wieder Neues aus der scheinbar endlosen Reihe: Theo räumt auf. Nachdem sich DFB-Präsident Zwanziger dem Rassismus und der Schwulenfeindlichkeit im Fußball in den Weg gestellt hat, tritt er nun dem nächsten Übel entgegen, der Korruption.

Und wieder Neues aus der scheinbar endlosen Reihe: Theo räumt auf. Nachdem sich DFB-Präsident Zwanziger dem Rassismus und der Schwulenfeindlichkeit im Fußball in den Weg gestellt hat, tritt er nun dem nächsten Übel entgegen, der Korruption. Die Vergabe der WM 2022 an Katar will er noch einmal von außen prüfen lassen. Polizisten und Staatsanwälte sollen ermitteln, und das ist tatsächlich schon wieder ein guter Vorschlag.

Damit begibt sich Zwanziger, kurz nach seiner Aufnahme ins Exekutivkomitee der Fifa, sogar in einen Konflikt mit Fifa-Präsident Blatter. Der wollte nämlich alle Vorwürfe von einer hausinternen „Lösungskommission“ untersuchen lassen. Die verspricht mehr Nebel als Aufklärung. Aber Zwanziger weiß, dass er den starken Mann markieren kann, der Deutsche Fußball-Bund ist der größte nationale Sportverband der Welt und für eine weitere WM muss er auch nicht werben: Deutschland hat erstmal alle Turniere bekommen, die es haben wollte.

Wie groß Zwanzigers Überzeugung dabei ist und wie groß sein Eigensinn, weiß nur er selbst. Seine Arbeit bringt ihn jedenfalls regelmäßig auf die Gruppenfotos mit den wichtigsten Politikern des Landes. Preise hat er auch jede Menge bekommen. Weil er den Fußball aus rückwärtsgewandter Weltanschauung herausgeholt hat, seien sie ihm gegönnt. Jetzt will Zwanziger die Fifa aufmischen. Wenn die WM 2022 neu ausgeschrieben wird, sich auch England bewirbt und den Zuschlag bekommt, wird ihn die Queen bestimmt zum Ritter schlagen.

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