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TIBOR WEISSENBORN: „Es wollte keiner“

Herr Weißenborn, feiern Sie noch?Nein, wir sind schon wieder im olympischen Dorf.

Herr Weißenborn, feiern Sie noch?

Nein, wir sind schon wieder im olympischen Dorf. Aber in der Kabine haben wir die Musik voll aufgedreht und getanzt. Jetzt muss ich mich aber um mein Knie kümmern, das tut richtig weh.

Was ist passiert?

Ich habe einen harten Schuss von Taeke Taekema, dem holländischen Eckenschützen, aufs Knie bekommen. Jetzt ist es natürlich dick, und ich muss es mit Salben und Eis eindecken.

Können Sie im Finale am Samstag gegen Spanien denn spielen?

Ja, das lasse ich mir nicht nehmen. Ich könnte auch jetzt noch weiterspielen. Das Knie tut zwar weh und pocht innen, aber irgendwie geht es schon.

Hätten Sie Ihren Siebenmeter nicht getroffen, wäre Ihr Team ausgeschieden. Waren Sie sich dessen bewusst?

Nach dem Ball von Taekema auf mein Knie habe ich mich nur noch durchs Spiel gequält. Deshalb bin ich dann vor dem Schießen zu meinen Jungs gegangen und habe gesagt, dass ich nicht antreten will. Aber dann haben uns plötzlich gleich zwei Schützen gefehlt. Es wollte einfach keiner. Ich habe gesagt: „Egal, ich mach’s.“ Vor dem Schuss war ich dann eigentlich gar nicht nervös, mein Puls war nicht einmal so hoch wie bei einigen Siebenmetern zuvor in der Nationalmannschaft. Ich war einfach sehr sicher, dass ich treffen würde.

Die Fragen stellte Ingo

Schmidt-Tychsen.

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