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Tiger Woods: Gut ist nicht genug

Das Aus in Runde zwei kam für Tiger Woods blitzartig und beendete das Comeback des Jahres vorzeitig.

Der bisher auf der US-PGA-Tour bei 176 Starts sieglose Südafrikaner Tim Clark versetzte dem Golf-Superstar bei den WGC-Accenture-Matchplay-Championships mit einer genialen Runde nach sechs Birdies einen Tiefschlag nach dem anderen. Der 14-malige Major-Sieger aus den USA konnte sich davon bis zum 16. Grün nicht mehr erholen. Ein ähnliches Schicksal traf auch Martin Kaymer aus Mettmann, der sich nach seinem überraschenden Sieg über den Australier Stuart Appleby gegen den Weltranglisten-15. Jim Furyk (USA) im Golfclub von Marana im US-Bundesstaat Arizona geschlagen geben musste.

Acht Monate hatte die Golf-Welt mit Woods gelitten und gehofft, dass der 33-jährige Weltranglistenerste nach seinem schmerzvollen Sieg bei der US Open im Juni 2008 die vierte Knieoperation seit 1996 schadlos überstehen würde. Genau 253 Tage hatte Woods in der Reha geackert, um topfit zu werden. Nach seinem Erstrunden-Sieg bei dem mit 8,5 Millionen Dollar dotierten Wettbewerb in der Wüste Arizonas hatte es zunächst danach ausgesehen, als würde er seine Position als Dominator wieder übernehmen. „Okay, ich habe verloren. Ich habe zwar wirklich gut gespielt, aber zu wenig Birdies gemacht“, sagte Woods. „Tim hat unglaubliche Konstanz bewiesen.“

So kurz und knapp, wie der von Rekord-Einschaltquoten begleitete Auftritt des Familienvaters bei dem Einladungsturnier der 64 Top-Weltranglistenspieler war, verabschiedete sich Woods auch wieder. „Ich habe Tim leider bei einer seiner besten Runden erwischt und keine Antwort gefunden“, erklärte Woods. Dabei hatte er 2007 bei gleicher Gelegenheit Clark in der zweiten Runde bezwungen. Clark zog seine Schlüsse aus der damaligen Pleite: „Ich wusste, dass ich ihn schlagen kann, wenn ich mich nur auf mich konzentriere, mich nicht von seinem Spiel ablenken lasse.“ Ausgerechnet auf den langen Par-5-Bahnen war er vorbeigezogen, obwohl er in der Statistik der am weitesten schlagenden Golfer, der sogenannten Longhitter, weit hinter Woods nur auf Rang 164 liegt.

„Ich habe einige Eisen sehr nah an die Fahne geschlagen. Damit hat er wohl nicht gerechnet“, ergänzte Clarke. Am 14. Grün schien das Match noch einmal zu kippen. Der Ball von Woods war im Bunkersand – kaum sichtbar – eingeschlagen, während Clark sicher auf das Grün spielte. Aber Woods machte den Schlag des Tages aus und lochte die Kugel aus knapp 20 Metern direkt zum Birdie ein. Doch das kurze Aufflackern von Hoffnung erlosch für Woods mit einem Abschlag ins Aus am 15. Loch. dpa

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