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Sport: Titelträume, Ultimatum, Abstiegskampf

* * * Juli 2003: Hertha bereitet sich in Schrunz-Tschagguns auf die neue Saison vor. 1998 war die Mannschaft zum letzten Mal dort, anschließend qualifizierte sie sich für die Champions League.

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Juli 2003: Hertha bereitet sich in Schrunz-Tschagguns auf die neue Saison vor. 1998 war die Mannschaft zum letzten Mal dort, anschließend qualifizierte sie sich für die Champions League. Das beflügelt die Spieler. Sie einigen sich auf das Saisonziel Champions League.

2. August: Beim ersten Saisonspiel sind einige Zuschauer sicher, dass sie den neuen Deutschen Meister sehen werden. Im Stadionheft schreibt Sportschau-Chef Steffen Simon: „Ich habe mir die ganze Sache gut überlegt. Hertha wird Meister.“ Hertha verliert 0:3 gegen Bremen.

23. August: Hertha spielt 0:0 in Frankfurt und wartet weiter auf das erste Saisontor.

13. September: Fredi Bobic schießt gegen Hannover das erste und das zweite Saisontor für Hertha. Trotz einer 2:0-Führung verlieren die Berliner 2:3. Bobic spricht anschließend vom Abstiegskampf, und alle denken: Das ist ein Scherz.

15. Oktober: Durch ein 0:1 im Rückspiel bei Groclin Grodziskscheidet Hertha in der ersten Runde des Uefa-Cups aus.

18. Oktober: Hertha verliert gegen Leverkusen 1:4 und ist Tabellenletzter.

20. Oktober: Trainer Stevens erhält er eine Frist von zwei Spielen, die er beide gewinnen muss. Die einen nennen dies Ultimatum, Manager Hoeneß spricht von einer Vereinbarung. Man einigt sich auf ultimative Vereinbarung.

28. Oktober: Hertha gewinnt das zweite Spiel in Rostock – durch Elfmeterschießen, nachdem Nando Rafael in der letzten Minute der Verlängerung des DFB-Pokalspiels zum 2:2 abgestaubt hatte. Stevens darf bleiben.

3. Dezember: Hertha spielt zum zweiten Mal gegen Werder Bremen und verliert zum zweiten Mal. Diesmal 1:6 im Achtelfinale des DFB-Pokals. Am nächsten Tag trennen sich die Berliner von Stevens. Andreas Thom wird Interimstrainer.

16. Dezember: Das Experiment mit Andreas Thom scheitert. Hertha verliert zum Hinrundenabschluss 0:3 in Köln und überwintert als Vorletzter.

22. Dezember: Hertha stellt den dritten Trainer der Saison vor: Hans Meyer.

31. Januar 2004: Hertha spielt zum dritten Mal gegen Werder Bremen und verliert zum dritten Mal. Diesmal 0:4.

29. Februar: Hertha siegt 3:1 in Hannover, hat nun drei der letzten vier Spiele gewonnen und sich auf einen Nichtabstiegsplatz vorgekämpft. Alle jubeln. Auch Ersatztorhüter Gabor Kiraly. Dabei zieht er sich einen Muskelfaserriss zu.

10. April: Hertha gewinnt 1:0 gegen den VfL Wolfsburg und besiegt vor allem die eigene Heimschwäche. Es ist der erste von drei Heimsiegen hintereinander.

19. April: Ganz Deutschland, ach was, ganz Europa wartet auf die Entscheidung von Hans Meyer. Sagt Hans Meyer. Er entscheidet sich, am Ende der Saison als Trainer von Hertha BSC aufzuhören.

2. Mai: Marko Rehmer bereichert eine kuriose Saison um eine weitere Kuriosität. Gegen Schalke ist er gerade 200 Sekunden auf dem Platz, als er die Rote Karte sieht. Eine Minute später fliegt auch Malik Fathi vom Platz. Hertha verliert 0:3.

8. Mai: Im Berliner Olympiastadion wird neunmal gejubelt: sechsmal bei Toren von Hertha und dreimal, als auf der Anzeigetafel die Treffer von Werder Bremen in München vermeldet werden. Hertha gewinnt 6:2 gegen Borussia Dortmund und braucht noch einen Punkt.

15. Mai: Nach einem 0:1-Rückstand gelingt Hertha noch ein 1:1 bei 1860 München und bleibt drin.

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