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Togo: Machtkampf um Pfister

Im togoischen Verband gibt es offenbar erbitterte Streitigkeiten über die Zukunft von Otto Pfister. Während der Verbandspräsident den Trainer unbedingt halten will, ist der Generalsekretär gegen den Deutschen.

Stuttgart - Um die Zukunft von Otto Pfister ist im togoischen Fußballverband FTF ein Machtkampf mit ungewissem Ausgang entbrannt. Der 68-jährige Deutsche soll nach Stand vom Mittwochvormittag weiter Trainer der togoischen Nationalmannschaft bleiben, obwohl Teile der Verbandsspitze dagegen sind. «Es gibt kein Problem. Er wird gegen die Schweiz und Frankreich auf der Bank sitzen», sagte FTF-Pressesprecher Messan Attalou am Mittwoch der dpa. Er dementierte, dass es eine Sitzung der FTF geben soll, bei der über Pfisters Zukunft nach dem 1:2 zum WM-Auftakt gegen Südkorea entschieden werden soll.

Angesichts des Chaos der vergangenen Tage ist allerdings fraglich, wie lange die vorläufige Arbeitsplatz-Garantie Bestand hat. Innerhalb der FTF stehen sich zwei Lager unversöhnlich gegenüber. Verbandspräsident Balakiyem Rock Gnassingbe - ein Bruder des Staatspräsidenten - will Pfister unbedingt halten. Er bewog ihn am Montag durch persönliche Zusicherungen zum Rücktritt vom Rücktritt. Generalsekretär Assogbavi Komlam ist ein entschiedener Gegner Pfisters. «Ich war von Anfang an gegen ihn. Er ist nicht gut für die Mannschaft, er muss gehen», sagte Komlan. Er will bei den anstehenden Wahlen nach der WM Gnassingbe als Verbandspräsident ablösen.

Pfister selbst äußerte sich nicht über die Unstimmigkeiten bei seinem Arbeitgeber. «Kein Kommentar», lautete seine Antwort zu allen entsprechenden Fragen. Er werde die Mannschaft in Wangen im Allgäu auf das nächste Spiel am Montag gegen die Schweiz vorbereiten. (tso/dpa)

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