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Sport: Tore muss man schießen

Der MSV Duisburg spielt nur 1:1 in Bochum und bleibt Tabellenletzter

Bochum - Am Ende blieb dem MSV Duisburg nur eine Erkenntnis, die vielleicht zu spät kommt. „Jetzt wissen wir wenigstens, warum wir da unten stehen“, sagte Verteidiger Björn Schlicke. Weil die Duisburger zu viele Chancen vergaben, kamen sie in Bochum über ein 1:1 nicht hinaus.

Zwar blieben die Duisburger ihrer Gewohnheit treu, auswärts besser (und erfolgreicher) zu spielen als im eigenen Stadion, aber sie blieben dennoch Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga. Anders als zuletzt in Bremen und in Hamburg gelang es dieses Mal nicht, einen knappen Vorsprung bis zum Schluss zu behaupten. Nachdem Claudiu Niculescu den MSV mit einem nahezu perfekt platzierten Freistoß in Führung geschossen hatte, deutete vieles auf die zweite Bochumer Heimniederlage der Saison hin. Duisburg spielte passabel, aber nicht clever genug, um den dritten Auswärtssieg in Folge zu erringen.

Vor allem gravierende Mängel beim Torschuss kosteten den MSV zwei Punkte. „Wenn man so viele hundertprozentige Chancen hat, muss man ein zweites Tor machen“, sagte der Duisburger Cheftrainer Rudi Bommer. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer hatte Christian Tiffert. In der Schlussphase hatte der Duisburger Mittelfeldspieler im Bochumer Strafraum freie Bahn, scheiterte aber an Schlussmann René Renno. Hätte er getroffen, wäre die Partie entschieden gewesen – und Duisburg der Rettung ein Stück näher gekommen.

Die Bochumer jedenfalls hätten wohl keinen Widerstand mehr geleistet. „Ich glaube nicht, dass wir noch mal zurückgekommen wären, wenn das zweite Tor für Duisburg gefallen wäre“, sagte VfL-Trainer Marcel Koller. Eine Minute nach der verpassten Entscheidung erzielte Stanislav Sestak sechs Minuten vor Schluss mit dem Kopf den Ausgleich für die Bochumer, die erst Mitte der zweiten Halbzeit ein wenig besser in Schwung gekommen waren. Vier Spieltage vor Ende der Saison steht es schlecht um den Tabellenletzten, der drei Punkte Rückstand auf den Fünfzehnten und ein hartes Restprogramm hat. „Es wird jetzt unglaublich schwer für uns, aber wir haben uns nicht aufgegeben“, sagte MSV-Mittelfeldspieler Tobias Willi. Richard Leipold

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