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Küss die Hand. Aubameyang bejubelt seinen dritten Bundesliga-Treffer. Foto: dpa

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Sport: Tore und Floskeln im Sekundentakt Aubameyang und sein grandioses Debüt

Augsburg - Die letzte Fragerunde ersparte sich Pierre-Emerick Aubameyang einfach und schickte seinen Dolmetscher. Der fasste im Schnelldurchgang noch mal all das zusammen, was der 13 Millionen Euro teure Einkauf zuvor schon in zahlreiche Kameras geplaudert hatte.

Augsburg - Die letzte Fragerunde ersparte sich Pierre-Emerick Aubameyang einfach und schickte seinen Dolmetscher. Der fasste im Schnelldurchgang noch mal all das zusammen, was der 13 Millionen Euro teure Einkauf zuvor schon in zahlreiche Kameras geplaudert hatte. Aubameyang, der dreifache Torschütze, fühle sich „unbeschreiblich“ und generell „wohl in Dortmund“. Er wolle „weiter hart arbeiten“, seine Mannschaftskameraden „helfen vorbildlich“ – Floskeln im Sekundentakt.

Überhaupt hielt sich der Informationsgehalt nach dem ersten Spieltag in der Fußball-Bundesliga noch arg in Grenzen, auch Jürgen Klopp wollte am Samstag keine großartigen Schlüsse aus dem ungefährdeten Einstiegssieg in Augsburg ziehen. „Man kann sagen, dass die Intensität eine völlig andere als in den letzten fünf Wochen war, Pokal und Supercup eingeschlossen“, befand der 46-Jährige lediglich – und achtete penibel darauf, auch seine Millionen-Erwerbung aus Frankreich nicht zu hoch zu loben. „Es ist natürlich besser für ihn, dass er so beginnt als mit fünf Fahrkarten“, witzelte er.

Klopp zeigte sich „nicht überrascht von dem“, was Aubameyang anbiete. Schon vergangenes Jahr traf der gabunische Nationalspieler 19-mal in der Ligue 1 für den AS Saint-Étienne - „natürlich schießt der Tore, das ist doch überhaupt keine Frage“, antwortete Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke fast etwas vorwurfsvoll angesichts einiger Nachfragen. Die Vorzüge des 24-Jährigen sind vor allem die enorme Schnelligkeit, seine Antizipation, die gute Ballkontrolle auch bei hoher Geschwindigkeit und seine Abschlussstärke.

Drei Tore zum Einstand in der Bundesliga sind eine echte Seltenheit. Aubameyang ist erst der sechste Profi, dem das gelungen ist. Der bisher letzte war der Tscheche Martin Fenin, der im Februar 2008 dreimal für Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC traf – im Anschluss aber kaum noch mit sportlichen Höchstleistungen aufwartete.

Dass auch bei Aubameyang alles ganz schnell anders aussehen kann, zeigt allein die Entwicklung einer Woche: Noch vergangenen Samstag beim 3:0-Pokalsieg beim Regionalligisten SV Wilhelmshaven galt er als Chancentod - und musste sich das anschließend vorwerfen lassen. In Augsburg schoss er viermal aufs Tor und traf dreimal. dpa

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