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Daumen hoch: Der treue Jogginghosenträger Gabor Kiraly machte am Dienstag gegen Schweden sein letztes Länderspiel.

© dpa

Torhüter beendet Nationalmannschaftskarriere: Gabor Kiraly und die Ehrenrettung der Jogginghose

Hat Gabor Kiraly die Jogginghose bekannt gemacht oder war es andersherum? Sicher ist jedenfalls, dass beide voneinander profitiert haben.

Das Image der klassischen, grauen Jogginghose ist, seien wir ehrlich, nicht das beste. Die Bequemen, die Faulen tragen sie. Außerdem sitzt sie nicht richtig, sie ist schlabberig und deswegen könnte der Name Jogginghose falscher kaum sein. Denn mit Sport hat sie selten etwas zu tun.

Nun gibt es eine große Ausnahme. Zum Arbeitsgerät des Fußball-Torhüters Gabor Kiraly gehört seit 22 Jahren exakt jene klassische, graue Jogginghose. Der Ungar verzichtet gerne auf die Funktionskleidung seiner Kollegen, weil ihm die Klamotte der Unsportlichen vor Urzeiten einmal viel Glück gebracht hat.

Diese Karriere ist nun vorbei, zumindest international. Kiraly bestritt am Dienstag sein letztes Länderspiel für Ungarn. Es lässt sich bilanzieren: Offenbar wurde der Jogginghose Unrecht getan. Sie ist nicht nur zum Gammeln oder für kurze Wege zum Zigarettenkaufen da. Sie ist den Anforderungen an den Leistungssport durchaus gewachsen.

Gabor Kiraly war nämlich über viele Jahre ein verlässlicher Torhüter, und er ist es bei seinem ungarischen Verein Haladas Szombathely immer noch. Aber nicht nur das: Die Jogginghose machte Kiraly erst richtig bekannt, manchmal sogar so bekannt, dass der inzwischen 40-Jährige fliegen und halten konnte, wie er wollte. Am Ende sprachen doch wieder alle über die Jogginghose. Bald trägt er sie nur noch zu Hause auf der Couch.

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