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Der Nationaltorwart-Bezwinger. Linus Meyer (r.) dreht jubelnd ab - Bayern-Keeper Manuel Neuer und Rafinha schauen bedröppelt drein.

© Leon Kügeler/Reuters

Torschütze des SV Rödinghausen: "Die Bayern waren etwas angefressen"

Linus Meyer spricht im Interview über sein Pokaltor gegen den FC Bayern und erklärt, warum die ganz große Überraschung ausblieb.

Von David Joram

Herr Meyer, wie viele Anrufe haben Sie nach Ihrem Tor zum 1:2 für den SV Rödinghausen gegen den FC Bayern bekommen?

Das waren schon eine ganze Menge, ich konnte es nicht zählen. Dazu noch Nachrichten auf anderen Kanälen. Direkt nach dem Spiel blinkten 133 Whats-App-Nachrichten auf meinem Handy. Ich versuche natürlich auch, mir so viel Zeit wie möglich für alle Anfragen von der Presse zu nehmen.

Dann schildern Sie doch auch uns nochmal, wie Sie sich gefühlt haben, als der Ball hinter Bayern-Torwart Manuel Neuer im Netz landete.

Das war überragend! Plötzlich prasselt alles auf einen ein, irgendwie habe ich das bis jetzt noch nicht realisiert.

Gab’s von Bayerns Spielern nach dem Duell auch Komplimente?

Nö, die Bayern waren etwas angefressen. Zumindest wirkten sie so. Aber wir können es ja nicht allen recht machen.

Glauben Sie, dass die Bayern den SV Rödinghausen etwas unterschätzt haben?

Nein, nein, die waren sehr professionell, wirklich. Aber es war eben eine Pflichtaufgabe für sie. Das kennt man ja, dass der Favorit dann eben vielleicht doch nicht ganz so gut spielt wie er normalerweise könnte.

Haben Sie noch mit einem Münchner das Trikot tauschen können?

Nö, ich habe meines behalten! Mit den Bayern-Spielern habe ich gar nicht gesprochen, nur auf dem Feld. Aber da sagt man sich ja nicht so nette Worte.

Vor dieser Saison kamen Sie neu nach Rödinghausen. Weil Sie wussten, mit dem Team im DFB-Pokal spielen zu können?

Das hatte damit nichts zu tun. Ich habe ja auch schon mit meinem alten Verein Eintracht Norderstedt schon zweimal im Pokal gespielt.

Der Wettbewerb scheint Ihnen zu liegen. Sie haben bereits in der 1. Runde gegen Dresden getroffen.

Stimmt! Damit habe ich in zwei DFB-Pokalspielen schon mehr Tore geschossen als in den bisherigen 15 Regionalliga-Spielen. (lacht)

In der ARD sagten Sie nach dem Spiel: „Wir konnten unserer Favoritenrolle leider nicht gerecht werden.“ Was hat gegen Bayern zum ganz großen Coup gefehlt?

Ein bisschen mehr Glück. Die Chance zum 2:2 war ja da, wir haben auch wirklich alles rausgehauen. Aber die Bayern sind eben auch die beste Mannschaft in Deutschland. Wir können uns nichts vorwerfen.

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