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Tour de France: "Die Tour wird nicht in den Dreck gezogen."

Der Direktor der Tour de France, Christian Prudhomme hat die teilnehmenden Rennställe aufgefordert, keine Fahrer an den Start gehen zu lassen, die in die Affäre "Puerto" um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes verwickelt sind.

Paris - Der Tourdirektor will für den Start am 7. Juli in London ein ähnliches Szenario wie vor einem Jahr in Straßburg verhindern, als unter anderen Jan Ullrich vom Rennen ausgeschlossen wurde. Prudhomme setzte nach Angaben der Zeitung "L'Equipe" bei seinem Appell an die Pro Tour-Teams auf die Unterstützung der sportlichen Leiter. Er baut auf Erkenntnisse der deutschen Justiz. Prudhomme: "Die Informationen, die aus dem Umfeld von Jan Ullrich kommen, haben die Verdachtsmomente gegen andere Fahrer erhärtet. Neun Blutbeutel sind Ullrich zugeordnet worden. Da kann der Radsport nicht tatenlos zusehen."

Mehrere Radstall-Manager unterstützen den Tour-Chef in seinen Bemühungen. Éric Boyer, Manager von Cofidis, machte schon deutlich: "Die jüngsten Enthüllungen im Fall Ullrich haben gezeigt, dass es möglich ist, die Wahrheit zu erfahren. Worauf warten wir noch?" Jean-René Bernaudeau, Manager von Bouygues Telecom, sagte: "Ich unterstütze nicht die Tour, sondern den Radsport. So können wir nicht mehr weiter machen." Und Hans-Michael Holczer, Sportlicher Leiter von Gerolsteiner, stellte fest: "Ich freue mich, dass die Tour so klar Stellung bezieht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fahrer, der in die Affäre Puerto verwickelt ist, bei der nächsten Tour am Start ist. Es geht um die Glaubwürdigkeit des Radsports." (tso/dpa)

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