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Sport: Tour der Quallen

Armin Lehmann über die Leiden im Schwimmsport Dieser Tage wird viel geredet über die Helden der Berge und über diese unmenschlichen Qualen auf der Tour de France. Gestern war wieder so ein Mythentag mit einem Mythenberg, und man ist ja auch ehrlich ehrfürchtig.

Armin Lehmann über

die Leiden im Schwimmsport

Dieser Tage wird viel geredet über die Helden der Berge und über diese unmenschlichen Qualen auf der Tour de France. Gestern war wieder so ein Mythentag mit einem Mythenberg, und man ist ja auch ehrlich ehrfürchtig. Nebenbei soll es in der Welt des Sports aber auch andere Höchstleistungen geben, denen man in Zeiten der FrankreichRundfahrt eher wenig Beachtung schenkt. Der Ironman in Frankfurt ist vielen noch ein erstauntes „Aha“ wert, bei den Langstreckenschwimmern aber schütteln die meisten nur noch verständnislos mit dem Kopf. Langstreckenschwimmen findet vornehmlich in trüben Flüssen oder verschmutzten Hafenbecken statt, und die Athleten schlucken jede Menge bakterienverseuchtes Wasser. Gestern, bei der Schwimm-WM, wurde die Fünf-Kilometer-Strecke der Frauen in rund 57 Minuten absolviert. Das ist quasi der Sprint unter den Langstrecken-Disziplinen. Dabei beharkten sich die Damen beim Start ähnlich spektakulär wie die Drei Engel für Charlie im neuen Kinofilm und rammten sich für die beste Ausgangsposition die Ellenbogen ins Gesicht. Dann kämpften sie mit Quallen und ins Wasser geworfenen Bierbüchsen, um schließlich mit für unsereins unvorstellbar schmerzenden Armen ins Ziel zu kraulen.

Die Quallen freuen sich schon auf die Wettbewerbe über zehn und 25 Kilometer.

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