zum Hauptinhalt

Sport: Tour mit Ö

Mathias Klappenbach beobachtet den Start der Österreich-Rundfahrt

Man konnte schon immer daran zweifeln, ob es eine schlaue Idee ist, die größte Rundfahrt des Landes parallel zum Weltereignis Tour de France auszutragen. Schnell liegt man da unter der Wahrnehmungsgrenze, in guten wie in schlechten Zeiten. Dennoch startet sie heute wieder tapfer – die Österreich-Rundfahrt.

Vielleicht, so war die Hoffnung in diesem Jahr, gibt es ausnahmsweise etwas mehr Aufsehen für die Radler am Kitzbüheler Horn und am Neusiedler See, wenn in Frankreich keiner mehr hingucken mag. Schließlich sind auch in Österreich das T-Mobile-Team, das Team Milram und zudem das prominente Team Volksbank dabei. Der österreichische Rennstall ist weithin bekannt, seit er Jan Ullrich als Zugpferd und als Berater für die Ausbildung Jugendlicher verpflichtet hatte. Von der Zusammenarbeit wurde nach dem verheerenden Echo nach Ullrichs Rücktritt aber wieder Abstand genommen.

Jetzt kann man auch daran zweifeln, dass es eine gute Idee ist, solche Teams überhaupt mitfahren zu lassen. Auch Relax-Gam ist dabei. Zu ihm gehört Oscar Sevilla, dessen Start sich angeblich „aus rechtlichen Gründen“ nicht verhindern ließ. Sevilla wurde wie Ullrich und andere von der Tour 2006 ausgeschlossen. Jetzt ist er einer der aufsehenerregenden Fahrer der Österreich-Rundfahrt.

Man kann also insgesamt daran zweifeln, ob es eine gute Idee ist, mit solchen Teams und Fahrern aus dem dunklen Schatten der Tour in die Finsternis zu treten. Aber im Dunkeln war die Ö-Tour schon immer gut aufgehoben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false