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Klopp

© dpa

Trainer Jürgen Klopp: "Kein Nachteil, im Gespräch zu sein"

Praktisch über Nacht ist der Mainzer Trainer Klopp zu einem möglichen Nachfolger für den scheidenden Bayern-Coach Hitzfeld geworden. Für ihn "gibt es Schlimmeres".

Herr Klopp, es gibt im Fußball einige inoffizielle Titel, Herbstmeister zum Beispiel, aber auch Trainerkandidat beim FC Bayern München. Das sind Sie jetzt quasi über Nacht geworden. Fühlen Sie sich geschmeichelt?

Es gibt sicher Schlimmeres für einen Trainer, als Kandidat bei Bayern München zu sein. Ich bin ja schon häufiger irgendwo genannt worden. Das hat mir sicher eher genützt als geschadet. Es ist auf jeden Fall kein Nachteil, im Gespräch zu sein. Besser, als wenn man über mich sagen würde: Der macht den größten Schwachsinn.

Jürgen Klopp, Trainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München …

Es wird Sie nicht verwundern, dass ich dazu nichts sagen kann. Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, dass mich da jemand ins Gespräch gebracht hat. Ich bin noch im Urlaub und habe erst vor einer Stunde angefangen, mich wieder mit Fußball zu beschäftigen.

Und was war das Erste, was Sie gemacht haben?

Rumzutelefonieren, wer von meinen Spielern überhaupt da ist. Wir haben an diesem Freitag Trainingsauftakt.

Ob Mainz oder München, Sie müssen bald eine Entscheidung treffen, im Sommer läuft Ihr Vertrag aus.

Wir haben hier vereinbart, dass wir uns im Winter zusammensetzen und eine Entscheidung treffen. Zum Glück ist der Winter noch lang, er geht ja bis März. Ich habe mir jedenfalls noch gar keine Gedanken gemacht.

Ottmar Hitzfeld hat auch noch Ende Dezember gesagt, er werde sich mit dem Verein im Januar hinsetzen und eine Entscheidung treffen. Jetzt hat er gesagt, dass er dem Verein seine Entscheidung schon vor Wochen mitgeteilt habe.

Bei mir können Sie davon ausgehen, dass es in neun von zehn Fällen stimmt, wenn ich sage, wir werden uns zusammensetzen. Und in diesem Fall stimmt es auch. Wir werden erst noch miteinander reden.

Mainz zu verlassen, würde Ihnen doch sicher schwerer fallen, wenn Ihre Aufstiegschancen weiter so hoch bleiben wie bisher, oder?

Das kommt auf die Beweggründe an, die ich bei meiner Entscheidung zugrunde lege. Im letzten Jahr wäre es leicht gewesen, zu gehen. Trotzdem habe ich gesagt, es ist unmöglich. Ich habe mir wirklich noch keine Gedanken gemacht.

Die Fragen stellte Friedhard Teuffel.

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