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Sport: Trainer Kent Forsberg überrascht die Eisbären mit seiner Entscheidung, den Verein zu verlassen

Lieber Golf in Schweden als Eishockey in Berlin: Nicht nur im Bereich des Spielerpersonals wird man sich bei den Eisbären nach dem enttäuschenden Saisonverlauf umschauen müssen, auch hinter der Bande wird es einen Wechsel geben. Seit gestern ist klar: Trainer Kent Forsberg will den Verein verlassen.

Lieber Golf in Schweden als Eishockey in Berlin: Nicht nur im Bereich des Spielerpersonals wird man sich bei den Eisbären nach dem enttäuschenden Saisonverlauf umschauen müssen, auch hinter der Bande wird es einen Wechsel geben. Seit gestern ist klar: Trainer Kent Forsberg will den Verein verlassen. "Ich würde gerne bleiben, aber ich kann nicht bleiben. Meine Geschäfte in Schweden erlauben es nicht", sagte der Schwede am Donnerstag. In seiner Heimat will Forsberg künftig mit seinem Sohn Peter einen Golfplatz betreiben. Der Filius, im Hauptberuf als Spieler in der National Hockey League (NHL) bei den Colorado Avalanche tätig, hat wenig Zeit, sich um das Geschäft in Schweden zu sorgen. Er habe sich bemüht, jemanden zu finden, der sich um die Golfanlage kümmern könne, erzählt Kent Forsberg, "aber das klappt nicht."

Von Vereinsseite hieß es gestern hingegen, dass man noch immer in Verhandlungen mit dem Schweden stehe. "Wir sind in der Trainerfrage noch nicht weiter", meinte Martin Müller, der Generalbevollmächtigte der Eisbären, "ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen auf den Punkt kommen." Dass Forsberg seine Entscheidung der Öffentlichkeit preisgab, bevor er die Führungsetage unterrichtet hatte, nahm man überrascht zur Kenntnis. "Ich habe mit Kent noch nicht gesprochen", sagte Müller, der gestern auf einer Aufsichtsratssitzung der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Köln weilte.

Das abrupte Ende der kurzen Amtszeit von Forsberg - der Schwede hatte erst Ende Januar die Nachfolge von Peter John Lee angetreten - kommt indes nicht überraschend. Die Verhandlungen mit dem früheren schwedischen Nationaltrainer hatten sich eher zäh gestaltet. Wäre Forsberg geblieben, dann hätte er während der nächsten Saison aus geschäftlichen Gründen öfter nach Schweden reisen müssen. Der Gedanke daran gefiel den Eisbären offensichtlich wenig. "Wir brauchen einen Vollzeit- und keinen Teilzeit-Trainer", sagte Martin Müller.

Heute wird Forsberg also vielleicht zum vorletzten Mal im Sportforum die Eisbären betreuen, zu Gast sind die München Barons (Beginn 20 Uhr). Schließlich sind die Berliner darum bemüht, die nach der Hauptrunde geplante Abstiegsrunde auf der Gesellschafterversammlung der DEL in Köln am 8. März zu kippen. Sollten die Eisbären mit ihrem Vorstoß bei den anderen Klubs der DEL Erfolg haben, dann wäre die Saison für die Hohenschönhausener bereits am Sonnabend nächster Woche nach dem Lokalderby bei den Capitals beendet.

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