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Sport: Trainer Pesic zeigt sich vor dem Duell mit Istanbul selbstbewusst

Svetislav Pesic nähert sich allmählich seiner Play-off-Form. Als der Trainer des Deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin gestern gefragt wurde, ob es wohl leichter sei, im Europaliga-Achtelfinale gegen Efes Pilsen Istanbul das erste oder das dritte Spiel auswärts zu gewinnen, überlegte er eine Weile hin und her, druckste ein bisschen herum und beendete das lästige Gedankenspiel schließlich auf die ihm eigene Weise: "Meine Philosophie ist", antwortete er, "besser zwei große Kuchen als ein kleiner.

Svetislav Pesic nähert sich allmählich seiner Play-off-Form. Als der Trainer des Deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin gestern gefragt wurde, ob es wohl leichter sei, im Europaliga-Achtelfinale gegen Efes Pilsen Istanbul das erste oder das dritte Spiel auswärts zu gewinnen, überlegte er eine Weile hin und her, druckste ein bisschen herum und beendete das lästige Gedankenspiel schließlich auf die ihm eigene Weise: "Meine Philosophie ist", antwortete er, "besser zwei große Kuchen als ein kleiner." Das sollte wohl heißen, dass er am liebsten gleich am Dienstag in der türkischen Metropole siegen und danach auch das zweite Spiel am Freitag (3. März, 20.30 Uhr, Schmeling-Halle) gewinnen wolle. Dabei musste er selbst lachen. Die Berliner strahlen im Moment großes Selbstbewusstsein aus, und das können sie auch. Sie haben von ihren letzten elf Europaligaspielen acht gewonnen, davon vier auswärts. "Das ist unser größter Vorteil, ein psychologischer Vorteil, dass wir auswärts gewinnen können", glaubt der Coach. In Athen, Moskau, Ljubljana und Barcelona ist Alba dies gelungen. Diese Vier zählen zu den heimstärksten Teams des Kontinents.

Warum also nicht auch in Istanbul? Vielleicht deshalb, weil dieser Gegner einen ebenso großen psychologischen Vorteil hat: Der Tabellenführer der Ersten Türkischen Liga hat alle seine acht Europaliga-Heimspiele gewonnen. Und verlor dennoch einmal in der heimischen Abdi-Ikepci-Halle: in der Zwischenrunde als "Gast" von Lokalrivale Ülker. Es liegt auf der Hand, dass Alba die große Chance nutzen möchte, im vierten Jahr Europaliga zum zweiten Mal ins Viertelfinale einzuziehen. Für die Kritik des Deutschen Basketball-Bundes, der nun sogar mit Schadenersatzforderungen drohte, weil der Deutsche Meister seine Nationalspieler Ademola Okulaja (Daumenverletzung) und Patrick Femerling (erschöpft) nicht zu den Länderspielen gegen Belgien und in Frankreich reisen ließ, hat der ehemalige Bundestrainer Pesic kein Verständnis: "Kein Klub hat in den vergangenen Jahren so viel getan wie wir und das sehr gern." In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Efes seine drei Stammspieler Kutluay, Türkoglu und Besok zu den Länderspielen gegen Italien und in Litauen freigab.

Das Heimspiel Albas gegen Efes wurde von Donnerstag auf Freitag (3. März) verlegt, weil so das türkische Fernsehen die Partie live in der Heimat senden kann. Tags zuvor wäre es zu einer Überschneidung mit dem Uefa-Cup-Spiel Galatasaray Istanbul gegen Borussia Dortmund gekommen. Auf diese Weise kann Alba sogar noch auf eine TV-Einnahme hoffen. Auch B 1 überträgt die Partie live im Dritten Fernsehprogramm. 4500 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, die Preise im Vergleich zu Haupt- und Zwischenrundenspielen nicht erhöht. Als letzte Vorbereitung auf die wichtigsten Saisonspiele gilt die vorgezogene Bundesligapartie am Sonnabend (15 Uhr, Schmeling-Halle) gegen den BC Johanneum Hamburg. Dabei treten die Berliner ohne ihren holländischen Center Geert Hammink an, der in der EM-Qualifikation für sein Land in Finnland spielt und erst Sonntag zurückkehrt.

Dietmar Wenck

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