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Guter Ruf. Lucien Favre galt schon nach der Entlassung von Peter Bosz im Dezember als Kandidat auf den Trainerposten beim BVB. Diesmal könnte es wirklich klappen.

© M. Hitij/dpa

Trainerfrage: Lucien Favres Wechsel zu Dortmund immer wahrscheinlicher

Lucien Favre soll Trainer bei Borussia Dortmund werden – er selbst bezeichnet das noch als „Gerücht“.

Die offizielle Bestätigung steht noch aus, die Zeichen auf eine Verpflichtung von Lucien Favre als Trainer von Borussia Dortmund verdichten sich aber. Einem Medienbericht zufolge hat sich der BVB mit Favre auf einen Vertrag bis 2020 geeinigt. Verkündet werden solle die Personalie aber erst, wenn in Frankreich die Saison zu Ende ist, schreibt der „Kicker“ (Donnerstag).

Favre trainiert derzeit noch den französischen Erstligisten OGC Nizza, am Samstag steht das letzte Saisonspiel bei Olympique Lyon an. Mit dem Klub liegt er derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz, der noch zur Teilnahme an der Europa League in der kommenden Spielzeit berechtigen würde. Allerdings sind die Verfolger Girondins Bordeaux und AS St. Etienne nur zwei Punkte zurück und haben die vermeintlich leichteren Aufgaben im Saisonfinale.

Beim BVB wird der 60 Jahre alte Favre seit Wochen als Nachfolger des scheidenden Peter Stöger gehandelt. Nach „Kicker“-Angaben zahlt Dortmund eine Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro an Nizza, um Favre aus dem noch bis 2019 laufenden Vertrag herauszukaufen.

Ein Wechsel des Schweizer Nationalspielers Stephan Lichtsteiner zum BVB hat sich indes offenbar zerschlagen. „Ich gehe nicht zum BVB. Wir haben uns nicht gefunden. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, sagte der 34 Jahre alte Rechtsverteidiger der Schweizer Zeitung „Blick“ (Donnerstag). Zuvor hatte der „Kicker“ gemeldet, Favre habe sein Veto gegen eine Verpflichtung Lichtsteiners in Dortmund eingelegt.

In Gesprächen mit der sportlichen Leitung des BVB habe Favre den Verteidiger eher skeptisch beurteilt – zumal die Dortmunder mit Lukasz Piszczek (32) bereits über einen routinierten Stammspieler auf dessen Position verfügten. Lichtsteiner hatte unlängst nach sieben Jahren seinen Abschied von Juventus Turin verkündet.

Favre selbst hatte sich zuletzt zurückhaltend zu seinem angeblich bevorstehenden Engagement in Dortmund geäußert. „Das sind nur Gerüchte und Spekulationen. Ich kümmere mich nur um mein Team hier“, sagte er der „Sport Bild“ mit Blick auf seine Aufgabe in Nizza. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am Mittwoch bei Sport1 gesagt: „Wir wissen, wen wir wollen und wissen auch, wen wir bekommen. Und das nicht erst seit gestern.“ Vor seinem Engagement in Frankreich hatte Favre in der Bundesliga zunächst Hertha BSC und anschließend Borussia Mönchengladbach trainiert – beide Male zunächst mit großem Erfolg.

Für den neuen Trainer hat Watzke zwei Kernaufgaben ausgemacht. Die Mannschaft habe zu sehr allein auf fußballerisches Vermögen gesetzt, bilanzierte Watzke in der „Rheinischen Post“ (Donnerstag) die zurückliegende Spielzeit. Der neue Trainer müsse die Mannschaft stabilisieren und ihr „die Freude am Job zurückgeben“. (dpa/Tsp)

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