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Bruno Labbadia soll den VfB Stuttgart vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit bewahren.

© dpa

Trainerwechsel: Labbadia folgt Keller beim VfB Stuttgart

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat sich von seinem Trainer Jens Keller getrennt. Bereits am Sonntagnachmittag soll sein Nachfolger Bruno Labbadia vorgestellt werden.

Stuttgart - Am Samstag blieben die Tore in Bad Cannstatt geschlossen. Der VfB Stuttgart sagte sogar das eigentlich anberaumte Auslaufen der Mannschaft ab. Hinter den Kulissen wurde derweil festgezurrt, was für den Fall einer Niederlage in Hannover vorbereitet war – der nächste Trainerwechsel. Heute wird Bruno Labbadia am Nachmittag als Nachfolger von Jens Keller vorgestellt. In Hannover hatte der VfB am Freitag beim 1:2 (0:1) seine zehnte Saisonniederlage kassiert.

Erst vor knapp zwei Monaten war Keller als Nachfolger von Christian Gross bei den Schwaben vom Assistenten zum Chef befördert worden. Nachdem er aus den ersten vier Spielen sieben Punkte geholt hatte, gelangen seiner Mannschaft in den jüngsten fünf Partien nur noch zwei. Dem Gründungsmitglied der Bundesliga droht nach 1975 der zweite Abstieg. Den soll nun der dritte Trainer innerhalb einer Saison verhindern. Der 44 Jahre alte Labbadia wird nach Angaben aus dem Vereinsumfeld einen Vertrag bis Saisonende erhalten, der sich im Falle des Klassenerhaltes um ein weiteres Jahr verlängert. Die Stuttgarter Führung selbst wollte gestern keine Stellungnahme abgeben. Vereinssprecher Oliver Schraft sagte, es gebe „nichts zu verkünden“.

Was die Stuttgarter von ihrem neuen Trainer erwarten, liegt auf der Hand. Labbadia muss eine planlose Mannschaft auf Kurs bringen, die zudem ein Disziplinproblem zu haben scheint. Und er muss bei bisher erst zwölf Zählern so schnell wie möglich Punkte sammeln. Dem 44-Jährigen eilt der Ruf voraus, ein Disziplinfanatiker zu sein, der ein überaus strenges Regiment führt. Damit hatte Labbadia auch in Hamburg und Leverkusen eine Zeit lang Erfolg, bevor man sich dort über seine mangelnde Teamfähigkeit beklagte und ihn nach relativ kurzer Zeit vor die Tür setzte. Labbadias Ruf hat in Hamburg zweifellos gelitten; seit dem 26. April 2010, dem Tag der Entlassung beim HSV, wartete der gebürtige Hesse auf einen Job.

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