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Es geht weiter. Auch für Lewan Kobiaschwili, der bis 2013 aber nur trainieren darf.

© dapd

Trainingsauftakt am Sonntag: Alles beim Alten bei Hertha BSC

Am Sonntagvormittag bittet Hertha BSC zum Trainingsauftakt für die Anfang August startende Zweitligasaison - mit Lewan Kobiaschwili, der trotz langer Sperre einen neuen Vertrag erhielt.

Wie viel Zeit heilt alle Wunden? Sind ein paar Wochen genug? Jos Luhukay wird es ab heute herausfinden. Um 11 Uhr bittet er sein Team zum Trainingsauftakt für die kommende Zweitligasaison. Wenig neue Gesichter und viele alte werden erwartet. Die Frage ist, ob die alten Geister noch in den Köpfen spuken: das skandalöse Relegationsrückspiel, das Weitertrainieren im Ungewissen, das vom DFB-Bundesgericht abgelehnte Wiederholungsspiel, der endgültige Abstieg?

Die fünf Spieler, die all das nicht miterleben mussten, sind: der neue Stürmer Elias Kachunga, für ein Jahr von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen. Hany Mukhtar, der Kapitän der meisterlichen U17, der mit den Profis trainieren soll. Und zwei Rückkehrer: Der Österreicher Daniel Beichler, der in den vergangenen anderthalb Jahren nach St. Gallen, Duisburg und Ried weitergereicht wurde. Und Marvin Knoll, der vergangene Saison in Dresden spielte, verletzungsbedingt dort aber nur auf elf Einsätze kam.

Der aus Aachen zurückkehrende Shervin Radjabali-Fardi muss dagegen erst noch einen Kreuzbandriss auskurieren. Die gleiche Verletzung wird auch Pierre-Michel Lasoggas Anwesenheit verhindern. Roman Hubnik, Adrian Ramos, und Nikita Rukavytsya haben noch Sonderurlaub nach Länderspieleinsätzen, auch Nico Schulz und Lewan Kobiaschwili werden zunächst fehlen.

Kobiaschwili wird nach seiner Schiedsrichterattacke sogar die gesamte Hinrunde gesperrt verpassen. Dennoch hat Hertha den Vertrag des bald 35-Jährigen nun um ein Jahr bis 2014 verlängert, mit der Option auf ein weiteres Jahr. Der Brasilianer Raffael wird trotz Transfergerüchten ebenfalls erscheinen.

Herthas letzte Saison im Rückblick:

Luhukay hat nur sechs Wochen, um die Mannschaft auf die Saison einzustellen, die ab dem 3. August beginnt. Doch die Mühlen der Transferpolitik mahlen langsam dieses Jahr. Vielleicht wird der Kader erst zum Ende der Transferperiode feststehen, wenn schon der vierte Spieltag läuft. Die Berliner haben viel Zeit verloren mit ihrer juristischen Verlängerung der Saison. Ein weiters Problem: Bisher hat Hertha noch kein Geld eingenommen, um es in Verstärkungen zu investieren. Als Interessenten für Ramos und Raffael wurden zwar Klubs von Mexiko bis Ukraine gehandelt. Und wenn Hertha für jeden spekulierten Abnehmer einen Euro bekäme, sähe die Einnahmensituation rosig aus. So steht aber nur fest: Torun (VfB Stuttgart) und Mijatovic (FC Ingolstadt) sind ablösefrei gegangen, auch die aussortieren Lell, Ottl und Ebert werden wohl kein Geld bringen.

Anders als in den Vorjahren belässt es Hertha bei einem statt zwei Trainingslagern. Vom 20. bis 27. Juli geht es für eine Woche nach Stegersbach ins Burgenland, östlich von Graz gelegen. Das Lauftrainingslager findet diesmal auf dem eigenen Platz statt, in der ersten Juliwoche.

Auch sonst bereitet sich Hertha eher in Berlin vor. Auf dem Programm stehen Testspiele am 4. Juli gegen den dänischen Erstligisten FC Midtjylland (18 Uhr, Amateurstadion), am 10. Juli gegen den Oberligisten BFC Viktoria 89 (18 Uhr, Friedrich-Ebert-Stadion), am 13. Juli im Amateurstadion gegen den FK Teplice und am 18. Juli in Hildesheim gegen Hannover 96. Im Trainingslager steht am 21. Juli ein Freundschaftsspiel gegen Norwich City aus der englischen Premier League an.

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