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Trainingsauftakt bei Union: Der 1. FC Union arbeitet wieder und sucht einen Stürmer

Fußball-Zweitligist 1. FC Union hat die Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen. Der Kader wird sich nicht mehr groß verändern, es sei denn die Köpenicker finden noch einen neuen Angreifer.

Wie so oft in der jüngeren Vergangenheit haben sie sich beim 1. FC Union zum Trainingsauftakt weit hinausgewagt. Raus aus dem heimeligen Köpenick, direkt ins Feindesland. Nahe dem Olympiastadion, dort wo der Konkurrent Hertha BSC spielt, drehten die Spieler des Berliner Zweitligisten ihre ersten gemeinsamen Runden im neuen Jahr.

Uwe Neuhaus hatte ins Horst-Korber-Zentrum gebeten, zum traditionellen Laktattest. Der Trainer erhofft sich dadurch einen besseren Aufschluss über den Fitnesszustand seiner Spieler. Der erste Eindruck dürfte Neuhaus gefreut haben: Alle Spieler präsentierten sich in guter Verfassung, niemand schien über die Weihnachtsfeiertage gesündigt zu haben. Nur Simon Terodde konnte sich nicht zeigen, eine Erkältung zwang den Stürmer zum Aussetzen. Und Tijani Belaid fehlte, aber mit dem rechnet man bei Union eh nicht mehr so richtig. Momentan erholt sich der Mittelfeldspieler von einer kürzlich vorgenommenen Operation, aber ob Belaid noch einmal mittrainiert, ist fraglich. Bei einem entsprechenden Angebot kann er den Verein verlassen.

Ins Trainingslager wird Belaid wegen des entfernten Abszesses nicht mitreisen. Ab Montag bereiten sich die Berliner eine Woche lang im südspanischen Huelva auf die am 1. Februar beginnende Rückrunde vor. Mit den monotonen Laufeinheiten soll dann Schluss sein. „Wir wollen dort sofort in die Ballarbeit einsteigen und verschiedene Dinge ausprobieren“, sagt Neuhaus. Etwa das Reagieren auf verschiedene gegnerische Systeme. Deshalb testet Union gleich zu Beginn des Trainingslagers gegen Recreativo Huelva (8.1) und einen Tag später gegen die Niederländer vom FC Utrecht. Dann sollen auch die A-Junioren Waseem Razeek, Erol Zejnullahu und Niklas Wiebach erste Einsätze bei den Profis bekommen. Sie waren schon beim Laktattest dabei und werden mit nach Andalusien reisen. Auf Testspieler will Neuhaus dagegen verzichten: „Stand jetzt nehmen wir niemanden mit.“

Um die Weihnachtszeit testete Union die beiden Stürmer Stefan Nijland und Takuma Abe, verzichtete aber auf eine Verpflichtung. „Bei Nijland haben wir entschieden, dass er nicht der Typ Stürmer ist, den wir suchen“, sagt Neuhaus. „Und bei Abe passt das Gesamtpaket nicht.“ Neuhaus nennt Sprachschwierigkeiten und die sicher notwendig werdende Zeit zum Einleben für den Japaner als Grund. Eine mögliche Verpflichtung im Sommer schloss Unions Trainer aber nicht aus: „Wir beobachten ihn weiter.“

Neuhaus ist noch auf Stürmersuche, auch wenn man bei Union keinen dringenden Handlungsdruck verspürt. „Die Mannschaft ist gut besetzt, aber wenn einer kommen sollte, der uns hilft, dann her damit“, sagt Kapitän Torsten Mattuschka. Keine Neuzugänge, aber Spieler, auf die Neuhaus in der Hinrunde verzichten musste, sind Björn Kopplin und Felipe Gallegos. Beide waren monatelang verletzt, nun sind sie genesen und sollen mithelfen, vielleicht doch noch an die Aufstiegsränge heranzuschnuppern. Momentan ist Union Siebenter, fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Rang drei. Das erste Spiel gegen eine Spitzenmannschaft bestreitet der 1. FC Union bereits am 11. Februar. Dann geht es gegen Hertha BSC. Ganz weit draußen, im Olympiastadion.

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