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Und die Hände.... zum Himmel! Pal Dardai leitet die 29-köpfige Trainingsgruppe von Hertha BSC an. Foto: dpa/Zinken

© dpa

Trainingsstart bei Hertha BSC: 26 Spieler und drei Torhüter zum Auftakt

Hertha BSC startet als zweiter Bundesligist in die Saisonvorbereitung – auf Transfers müssen die Fans aber noch bis mindestens zum Ende der EM warten.

War das etwa ein Haka? Oder wenigstens der Versuch, den legendären Tanz der „All Blacks“ zu kopieren? Das kollektive Klatschen der Trainingsteilnehmer von Hertha BSC, gepaart mit synchronen Bewegungsabläufen, erinnerte jedenfalls stark an die Performance, mit der Neuseelands Rugby-Nationalmannschaft den Gegner vor Spielbeginn einschüchtert. Einen feinen Unterschied im Vergleich zum Haka gab es bei der Dehnübung am Mittwochvormittag allerdings doch: Herthas Spieler klatschten nicht nur in die Hände, sie bewegten sich auch, und zwar nicht zu knapp. Und genau darum ging es ja auch beim Trainingsauftakt des Fußball-Bundesligisten. Um ein wenig körperliche Betätigung nach fünf Wochen Pause, darum, sich zu beschnuppern, wieder gegen den Ball zu treten und nebenher öffentlichkeitswirksam das neue, leicht abgewandelte Trikot zu präsentieren. „Der Urlaub war lang genug“, sagte Manager Michael Preetz. Und Pal Dardai, der neben ihm auf dem Podium saß, nickte zustimmend.

Dardai, der in der Sommerpause als Experte für das ungarische Fernsehen die EM begleitete, hat mit großer Freude festgestellt, dass gestern alle Anwesenheitspflichtigen ihrer Schuldigkeit nachgekommen sind, sprich: pünktlich zurück in Berlin waren. „Das ist ein Zeichen von Disziplin und harter Arbeit“, sagte Dardai, „das habe ich letztes Jahr so erwartet, und das erwarte ich auch dieses Jahr wieder.“

Zum Auftakt zählte der Ungar drei Torhüter und 26 Feldspieler, darunter diverse Vertreter aus dem Nachwuchs – eine erstaunliche Zahl angesichts der Tatsache, dass einige Nationalspieler, etwa John Anthony Brooks, Vladimir Darida oder Peter Pekarik, noch bis vor Kurzem mit ihren Länderteams bei der Copa America respektive der Europameisterschaft unterwegs waren. Das Trio hat vom Verein die offizielle Erlaubnis bekommen, mit leichtem Verzug in die Vorbereitung zu starten. Das gilt im Übrigen auch für Genki Haraguchi, der in der Sommerpause daheim in Japan geheiratet hat und erst Freitag wieder Stollenspuren auf dem Rasen am Schenckendorffplatz wird hinterlassen können.

Manager Preetz will die Mannschaft weiter verstärken

Dass Hertha so zeitnah, nämlich als zweiter Bundesligist überhaupt, in die Vorbereitung gestartet ist, liegt vor allem am außergewöhnlichen Rahmenterminplan. Dieser sieht bereits für den 28. Juli das erste Pflichtspiel der Saison vor, dann steigt die dritte Qualifikationsrunde zur Europa League – und was den Berlinern zuletzt misslungen ist, die Veredelung einer starken Saison mit einem Platz im Europapokal. Das wollen sie in knapp vier Wochen nachholen. „Wir haben große Lust auf Europa“, sagt Manager Preetz, „trotzdem bleibt unser Motto für diesen Wettbewerb: alles kann – nichts muss.“

Für die Personalplanungen gilt das so ausdrücklich nicht. „Wir wollen die Mannschaft weiter verstärken“, sagt Preetz mit dem Vermerk, dass es auf dem Transfermarkt erst nach der EM so richtig losgehen werde. „Dann werden wir auch aktiv.“ Ein Wechsel, der so gut wie sicher scheint, steht dagegen fest: Demnach wird Roy Beerens künftig das Trikot von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart tragen und bei den Schwaben auf jenen Trainer treffen, der ihn einst nach Berlin holte: Jos Luhukay.

Klar ist zudem, dass Fabian Lustenberger das Team im ersten Bundesliga-Heimspiel der neuen Saison gegen Freiburg als Kapitän auf das Feld führen wird – sofern dem Schweizer nichts dazwischenkommt. „Lusti hat seine Aufgabe sehr gut gemacht“, sagt Dardai, „warum sollte ich da etwas ändern?“

Warm anziehen müssen sich die Fans außerdem für den, Stand heute, absehbaren Saison-Höhepunkt, das Heimspiel gegen den FC Bayern. Es findet am Wochenende des 18./19. Februar statt.

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