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Kristina Vogel verletzte sich bei einem Trainingsunfall schwer.

© Eric Gaillar/REUTERS

Trainingsunfall: Bahnrad-Ass Vogel erleidet schwere Wirbelsäulenverletzung

Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel erleidet in Cottbus einen schweren Trainingsunfall. Die 27-Jährige muss operiert werden.

Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ist bei einem Trainingsunfall schwer verunglückt. „Wir machen uns große Sorgen um Kristina. Es sieht sehr schlimm aus“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zuvor mitgeteilt hatte, stieß die Erfurterin auf der Radrennbahn in Cottbus mit einem Rennfahrer bei hohem Tempo zusammen.

Mit Brüchen sei die 27-Jährige zunächst in ein Cottbusser Krankenhaus gebracht worden, später wurde sie nach Berlin geflogen. Dort sollte sie operiert werden. Laut Informationen von „Bild online“ vom Nachmittag solle keine Lebensgefahr bestehen.

Dem BDR zufolge hatte die elffache Weltmeisterin zusammen mit der vierfachen Junioren-Weltmeisterin Pauline Grabosch trainiert. Als Grabosch von der Bahn fuhr, habe Vogel beschleunigt und sei dann mit einem anderen Sportler kollidiert, der plötzlich auf die Bahn gefahren sei.

Am Freitag und Samstag ist der „Großer Preis von Deutschland“ in Cottbus geplant. Für ihn hatte Vogel trainiert. Nach Informationen der „Lausitzer Rundschau“ könnte die Veranstaltung nun abgesagt werden.

Schon einmal erlitt Kristina Vogel einen schweren Unfall

Schon einmal erlitt Kristina Vogel einen schweren Unfall. Am 20. Mai 2009 nahm der damals 18-Jährigen ein Zivilfahrzeug der Polizei die Vorfahrt und rammte sie vom Rad. Sie erlitt schwere Verletzungen und lag zwei Tage im Koma. Anschließend bangte Vogel um ihre Karriere. Fünf Jahre später gewann sie einen Rechtsstreit gegen den Freistaat Thüringen, der Halter des Unfallfahrzeugs war. Vogel erhielt 100 000 Euro Schmerzensgeld.

„Das ist für mich endlich Licht am Ende des Tunnels. Der Unfall war im Mai 2009, und jetzt kann ich endlich einen Schlussstrich ziehen, einen Haken an die Geschichte machen“, sagte Vogel damals dem MDR. Sie hatte sich unter anderem einen Brustwirbel und die Handwurzelknochen gebrochen. Sie verlor mehrere Zähne, die Glasscheibe des Autos zerschnitt ihr das Gesicht. Nur ihre Muskulatur habe sie vor einer Querschnittslähmung gerettet, wochenlang habe sie nur flüssige Nahrung zu sich nehmen können, berichtete Vogel.

Drei Jahre nach dem Unfall feierte Kristina Vogel bei den Olympischen Spielen 2012 in London mit Miriam Welte den Gewinn der Goldmedaille im Teamsprint. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro holte sie als erste Deutsche olympisches Gold im Sprint und mit Welte erneut Bronze. (dpa)

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