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Transfergerangel: Klose: Ich habe mich für Bayern entschieden

Nach der Hängepartie um seine Zukunft hat Miroslav Klose jetzt Tacheles geredet: Den Torjäger zieht es nach München - je früher, desto besser.

Das ersehnte Tor blieb ihm durch ein Uefa-Urteil zwar wieder verwehrt, doch Miroslav Klose redete plötzlich lieber über seinen künftigen Arbeitgeber. Kurz vor den Sommerferien brach der Stürmer das Schweigen über seine Zukunft und kündigte nach Monaten der Krise einen schnellstmöglichen Wechsel zum FC Bayern an. "Fakt ist, dass ich mich entschieden habe, 2008 für Bayern München zu spielen", sagte Klose. Ein sofortiger Abschied von Werder Bremen wäre dem 28-Jährigen aber noch lieber. "Wenn es doch noch klappt, dass ich dieses Jahr bei Bayern spiele, dann freue ich mich natürlich auch", betonte der WM-Torschützenkönig nach dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Slowakei.

Die andauernden Diskussionen um seine Person sind an Klose nicht spurlos vorbeigegangen. "Entspannt ist was Anderes. Jeder weiß, wie sehr ich mich auf den Urlaub freue", sagte der außer Form geratene Angreifer. Gegen die Slowakei war ihm das Bemühen zum Torerfolg nicht abzusprechen, aber vom Glück war er nicht verfolgt. Der Führungstreffer wurde zunächst ihm zugesprochen, dann aber offiziell doch als Eigentor des Slowaken Jan Durica gewertet. "Natürlich ist das ein Unterschied. Ich hätte das Ding gern selbst gemacht", sagte Klose, der nun seit 345 Spielminuten und seit dem 6. September 2006 (13:0 in San Marino) auf ein Tor im Nationaldress wartet.

Ladehemmung hält an

An Zuspruch mangelt es dem künftigen Bajuwaren nicht. "Natürlich hätten wir es ihm gegönnt", sagte Torsten Frings, mit dem Klose vor der Partie noch über die Medien ein Verbalgefecht ausgetragen hatte. Auch Mario Gomez, durch Kloses Stammplatzgarantie in der Jokerrolle gefangen, konnte als Stürmer mitfühlen und sprach den Treffer kurzerhand seinem Teamkollegen zu. "Ohne ihn wäre das Tor sicherlich nicht gefallen." Klose hakte die Situation schnell ab: "Ich hatte das Gefühl, dass er mir an den Schienbeinschoner geschossen hat. Wichtig ist, dass er drin war, nur das zählt."

Seinen größten Fürsprecher hat Klose weiter in Joachim Löw. "Er hat stark verbessert gespielt und viel für die Mannschaft getan", lobte der Bundestrainer sein Sorgenkind. Eine Leistungsexplosion sei im letzten Saisonspiel von keinem Akteur zu erwarten gewesen. Die Auswechslung Kloses nach 74 Minuten begründete der Coach mit Rückenproblemen, die ihm der Stürmer signalisiert habe.

In den zehn Tagen bei der Nationalmannschaft will Löw bei Klose eine Verbesserung des Gemütszustands festgestellt haben. "Man hat gemerkt, dass er wieder positiver war, ein Stück erleichtert", sagte der DFB-Chefcoach. Die Sommerpause werde ihm besonders gut tun. "Ich bin sicher, dass wir nächstes Jahr wieder den wahren Miroslav Klose sehen", sagte Löw. Geht es nach Klose, wird er diese Ankündigung im Trikot des FC Bayern München unter Beweis stellen. (mit dpa)

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