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China am Ende. Yu Yang (l.) und Wang Xiaoli wurden vom Turnier augeschlossen. Yu will jetzt sogar ihre Karriere beenden.Foto: Reuters

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Sport: Tricksereien am Netz

Die Manipulationen im BADMINTON haben vor allem in China Tradition.

London - Eine „umfassende Aufarbeitung“ kündigte Paisan Rangsikitpho an. Der Vizepräsident des Weltverbandes will durchgreifen: „Wir werden uns alle Videos beschaffen. Momentan haben wir nicht genügend Zeit, aber nach dem Turnier werden wir alles prüfen.“

Am Mittwoch wurden vier Duos vom Turnier ausgeschlossen – wegen versuchter Manipulation. Zwei Doppel aus Südkorea sowie jeweils eines aus China und Indonesien hatten nach der sicheren Qualifikation für die nächste Runde ihre Partien offensichtlich absichtlich verloren, um im weiteren Verlauf stärkeren Gegnern aus dem Weg zu gehen.

Im deutschen Lager kennt man die Tricksereien schon länger, vor allem bei den Chinesen: „Die Disqualifikation war dringend notwendig, auch wenn es insgesamt schade für den Sport ist“, sagte Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton Verbandes. Immer wieder kam es auch während der Olympiaqualifikation zu ominösen Verletzungen bei chinesischen Spielern, wenn diese gegen Landsleute antreten mussten.

Bundestrainer Jakob Hoi hofft auf einen nachhaltigen Effekt, auch wenn er glaubt, dass man Manipulationen nie ganz verhindern könne: „Wie will man jemandem Vorsatz unterstellen, wenn er sich krankmeldet?“ Kritik regte sich auch am Spielsystem. Die erstmals ausgetragene Gruppenphase, anders als bei anderen Turnieren, habe die Manipulation erst ermöglicht, sind sich viele Spieler und Trainer einig. dpa

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