zum Hauptinhalt

Sport: Trotz Anfangsproblemen spürt der Rodel-Olympiasieger keinerlei Motivationsdefizite

Der Hackl-Schorsch hat trotz seiner Auftaktpleiten vor dem dritten Saison-Weltcup in Altenberg seinen urbayerischen Humor nicht verloren. "Immerhin bin ich nicht der Letzte im deutschen Team, sondern nur der Vorletzte", meint der dreimalige Rodel-Olympiasieger lächelnd: "Aber echt: Ich könnte mich ärgern, dass ich Bauchweh kriege.

Der Hackl-Schorsch hat trotz seiner Auftaktpleiten vor dem dritten Saison-Weltcup in Altenberg seinen urbayerischen Humor nicht verloren. "Immerhin bin ich nicht der Letzte im deutschen Team, sondern nur der Vorletzte", meint der dreimalige Rodel-Olympiasieger lächelnd: "Aber echt: Ich könnte mich ärgern, dass ich Bauchweh kriege. In Altenberg will ich wieder vorne mitfahren." Mit den für ihn ungewohnten Plätzen zehn und neun startete der Berchtesgadener ("Eine leichte Steigerung") wenig berauschend und schlechter als Jens Müller (Oberhof), Denis Geppert (Oberwiesenthal) und Karsten Albert (Oberhof) in den Weltcup. "In Sigulda erwischte mich eine Windbö, in Lillehammer war es mein Fehler", so der 33-Jährige.

Aber ausgerechnet den lange Jahre als Kronprinz geltenden Robert Fegg (Königssee) ließ der Altmeister hinter sich. Den Erfolg im Gesamtweltcup kann der Gewinner von 1989 und 1990 nach zwei von sieben Stationen wieder mal abschreiben, restlos vermasselt ist der Winter deshalb aber noch nicht. "Die WM Anfang Februar in St. Moritz ist das oberste Ziel, bis dahin muss ich mich lang machen und den Trend umkehren", so Hackl. Im letzten Winter war er beim Championat am heimischen Königssee gestürzt und erstmals seit 1987 (damals Silber im Doppelsitzer) beim Saisonhöhepunkt nicht mindestens auf Rang zwei gerodelt.

Optimistisch, dass sein Vorzeige-Athlet rechtzeitig die Kurve kriegt, ist Bundestrainer Thomas Schwab. "Er hat sogar im athletischen Bereich einen Schritt nach vorn gemacht, er hat sich gut vorbereitet", so der Trainer. Auch Hackl selbst, der noch ein "paar neue Kufen in Arbeit hat", will nichts von einer Motivationskrise wissen: "Ausgeschlossen, ich bin höchstens übermotiviert."

Dennoch sind Hackl auch Grenzen gesetzt. "Ganz klar: der Armin Zöggeler ist momentan nicht zu schlagen", urteilt er. Der Weltmeister aus Italien nahm dem jeweils zweitplatzierten Olympiadritten Müller fast eine bzw. eine halbe Sekunde ab. "Der Zöggeler ist souverän wie Sylke Otto, und wir wissen nicht, warum", sagt Hackl: "Er ist ein Ausnahmetalent, er fährt die Ideallinie, aber auch der Schlitten gibt Rätsel auf. Aber dem kommen wir auch noch irgendwann auf die Schliche."

Torsten Teichert

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false