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Die Spieler von Atletico Madrid hatten in München viel Grund zum Jubeln.

© REUTERS

Trotz Finaleinzug von Jürgen Klopp und dem FC Liverpool: Spanien ist das Maß aller Dinge

Die spanischen Vereine dominieren die internationalen Klubwettbewerbe. Dabei sitzt das meiste Geld woanders. Ein Kommentar.

Es ist drei Jahre her, da wähnte sich die Bundesliga die beste Liga Europas. Dortmund und der FC Bayern waren nach Siegen gegen Real Madrid und den FC Barcelona ins Finale der Champions League eingezogen. Aus heutiger Sicht scheint das eine Episode aus längst vergangenen Zeiten zu sein, denn seither hat kein deutsches Team mehr eine K.-o.-Runde in einem Europapokalwettbewerb gegen ein spanisches gewonnen. 0:10 lautet die verheerende Bilanz in den vergangenen drei Spielzeiten aus deutscher Sicht. Schwacher Trost: Auch den anderen großen Ligen geht es kaum besser, am ehesten schalten sich die Spanier noch gegenseitig aus dem Europapokalwettbewerb aus. Und so gehen die Titel eben Jahr für Jahr nach Spanien.

In der Champions League wird das am 28. Mai zum dritten Mal in Folge so sein, wenn Real auf Atlético Madrid trifft. Insgesamt kamen fünf der sechs Finalisten seit der Saison 2013/14 aus der Primera Division. Auch in der Europa League gab jüngst nur spanische Siege, der letzte nichtiberische Europapokalsieger war eben jener FC Bayern seinerzeit im deutschen Finale in Wembley.

Angesichts solcher Statistiken verbietet sich die Frage nach der besten Fußball-Liga der Welt eigentlich von selbst. In England mag das meiste Geld sitzen, in Deutschland mehr Fans in die Stadien pilgern. Letztendlich aber zählen die internationalen Titel, und da ist Spanien das Maß aller Dinge - auch wenn am Donnerstagabend Jürgen Klopp und der FC Liverpool den spanischen Vertreter FC Villarreal in der Europa League ausschalteten. Und es sind auch nicht nur der FC Barcelona oder Real Madrid, die den wichtigsten europäischen Titel unter sich ausmachen. Inzwischen ist sogar die vermeintlich dritte Kraft der Primera Division zumindest dem Ergebnis nach besser als die beste deutsche Mannschaft. Das muss nicht so bleiben, es zeigt aber, wie es um die Kräfteverhältnisse in Europas Fußball derzeit tatsächlich bestellt ist.

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