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Geschäftsführer Horst Heldt steht offenbar vor dem Aus beim 1.FC Köln.

© IMAGO / RHR-Foto

Trotz Rettung in der Relegation: 1. FC Köln trennt sich wohl von Sportchef Heldt

Am Samstag feierte der 1. FC Köln die Rettung vor dem Bundesliga-Abstieg in der Relegation. Laut Medienberichten rettete das Heldt aber wohl nicht mehr den Job.

Vor einer Woche wusste Horst Heldt sicher schon mehr. Auf die Frage, ob er überrascht worden sei, weil er ausgerechnet vor dem Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel Fragen über einen angeblichen Rauswurf beantworten musste, antwortete der Sportchef des 1. FC Köln jedenfalls mit einem süffisanten Lächeln. „Ich war nicht überrascht. Es würde mich überraschen, wenn mich beim 1. FC Köln noch was überraschen würde“, sagte er. Nun ist Heldt nach Informationen des „Kicker“ sowie von Sport1 und des „Express“ beim FC trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages beurlaubt worden. Eine Bestätigung des Vereins gibt es noch nicht.

Der Sportchef hatte im Sommer schwere Voraussetzungen auf dem Transfermarkt, weil ihm finanziell die Hände gebunden waren. Zwei Kardinalfehler werden dem Ex-Profi allerdings vorgeworfen. Zum einen das (zu) lange Festhalten an Trainer Markus Gisdol, der erst Mitte April gehen musste. Zum anderen die Tatsache, dass der FC in der Saison zwischenzeitlich keinen einzigen gelernten Stürmer mehr zur uneingeschränkten Verfügung hatte.

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Heldt hatte nacheinander Jhon Cordoba, Simon Terodde und Anthony Modeste abgegeben. Dafür holte er den dauerangeschlagenen Sebastian Andersson, den offenbar bundesliga-untauglichen Tolu Arokodare und den scheinbar wegen mangelnder Einstellung nie integrierten Emmanuel Dennis. Andersson schoss beim 5:1 im Relegations-Rückspiel in Kiel aber zwei wichtige Tore.

Der im nahen Königswinter geborene Heldt war im Alter von 18 Jahren zum FC gewechselt und wurde in Köln zum Profi. Als er im November 2019 als Manager nach Stationen in Stuttgart, auf Schalke und in Hannover zurückkam, fühlte sich das für ihn deshalb wie eine Heimkehr an. „Wenn man nach Köln reinfährt und den Dom sieht, geht einem das Herz auf“, sagte er bei seiner Vorstellung: „Jetzt will ich die Leute überzeugen, dass sie irgendwann sagen 'Leck mich am Ärmel, das hat Spaß gemacht mit dem Horst Heldt'.“ Dieses Fazit werden 18 Monate später nun wohl wenige ziehen. (dpa)

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