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Das tut weh. Die Griechen um Vassilis Torosidis (l.) lagen gegen Vaclav Pilars Tschechen schnell 0:2 zurück. Foto: dpa

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Sport: Tschechen besiegen Griechen 2:1

Petr Cech hatte sich vor ein paar Tagen beim Konzert mit einer tschechischen Band auf das zweite Gruppenspiel gegen Griechenland vorbereitet. Als Hobby-Drummer machte der Champions-League-Gewinner vom FC Chelsea eine perfekte Figur und bekam eine Menge Beifall.

Petr Cech hatte sich vor ein paar Tagen beim Konzert mit einer tschechischen Band auf das zweite Gruppenspiel gegen Griechenland vorbereitet. Als Hobby-Drummer machte der Champions-League-Gewinner vom FC Chelsea eine perfekte Figur und bekam eine Menge Beifall. Im Stadion von Breslau gewann Cech am Dienstagabend mit der tschechischen Nationalmannschaft 2:1 (2:0) gegen die Griechen, von den Sitzen rissen die Tschechen allerdings keinen mit ihrem Auftritt – sieht man einmal von den ersten sechs Minuten ab, in denen Cechs Vorderleute zwei Tore vorlegten. Als dann zur Pause aber Tomas Rosicky verletzungsbedingt aus dem Spiel musste, zeigte sich, wie abhängig die Tschechen von den Ideen des kleinen Mittelfeldspielers sind. Sie bauten stark ab, die bis dahin erschreckend schwachen Griechen kam besser ins Spiel und hätten beinahe noch den Ausgleich erzielt. Den allerdings hätten sie nicht wirklich verdient gehabt.

Während die Griechen mit nur einem Punkt aus zwei Spielen vor dem Aus in der Gruppe A stehen, dürfen die Tschechen am Samstag gegen EM-Gastgeber Polen auf den Sprung ins Viertelfinale hoffen, wo sie auf das deutsche Team treffen könnten. „Nach der Pause wurde es nach Rosickys Ausfall kompliziert, er ist unser Schlüsselspieler“, sagte Tschechiens Trainer Michal Bilek. Rosicky war mit einer Knöchelverletzung in der Kabine geblieben. „Es ist wohl nichts gerissen, aber es wird ein paar Tage dauern“, sagte Rosicky. Der Einsatz des Regisseurs im entscheidenden letztenGruppenspiel am Samstag gegen Polen ist somit fraglich.

Vor 41 105 Zuschauern schossen der Wolfsburger Petr Jiracek nach drei Minuten und Vaclav Pilar nach sechs Minuten die Tore zur 2:0-Führung. Theofanis Gekas gelang kurz nach der Pause das 1:2, als Tschechiens Verteidiger Tomas Sivok seinen unglücklich reagierenden Torwart Cech behinderte und der Ball beim eingewechselten Gekas landete, der zum Anschlusstreffer einschob. „Das war eindeutig mein Fehler, aber das passiert im Fußball. Es ist aber halb so schlimm, wenn man dadurch nicht das Spiel herschenkt“, sagte Cech.

Griechenlands Trainer Fernando Santos hatte zunächst auf Gekas verzichtet, doch weder die Hoffnung auf eine Belebung des Angriffsspiel erfüllte sich, noch jene, die Abwehr könnte sich spürbar steigern. Nach Pilars 2:0 schienen die Griechen einem Debakel entgegenzusteuern, so hilflos wirkte ihre Abwehr. Weil die Tschechen ihren Angriffswirbel aber nach Rosickys Ausscheiden nicht fortsetzen konnten, kamen die Griechen zu mehr Spielanteilen. Mehr als ein wegen Abseits nicht anerkanntes Tor kam aber erstmal nicht heraus. In der 23. Minute musste Griechenlands Torwart Kostas Chalkias verletzt vom Feld, für ihn kam Michalis Sifakis. Aufgrund dieser Verletzung und angesichts der Ausbeute von einem Punkt aus zwei Spielen dürfte Santos wenig optimistisch auf das letzte Gruppenspiel gegen Russland blicken. Oliver Trust

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