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Bundesliga-TV-Rechte

© dpa

TV-Rechte: Bundesliga: Sonntagsspiele ab 23 Uhr im Ersten

Die Frage über die Berichterstattung der Sonntagsspiele in der Fußball-Bundesliga ist geklärt. Das Erste wird erst nach "Anne Will" über die Partien berichten. Nutznießer sind indes die dritten Programme der ARD.

Die Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga werden im Ersten ab der Saison 2009/2010 erst gegen 23:00 Uhr zu sehen sein. Bislang strahlt das DSF sie ab 22:00 Uhr aus. Nutznießer der neuen Rechtesituation ab der kommenden Spielzeit dürften die dritten Programme der ARD sein. Diese können schon ab 21:45 Uhr über die Sonntagsspiele im Fußball-Oberhaus berichten.

"Wir haben uns für vier Jahre alle Optionen gesichert. Das ist ein Erfolg für die ARD - nicht nur für das Erste, sondern auch für die dritten Programme, die in Zeiten des Kabel- und Satellitenfernsehens eine bundesweite Verbreitung haben", sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres dem Sport-Informationsdienst, wie die Agentur berichtete.

Zusammenfassung in den Tagesthemen

Jeder Hamburger, der beruflich nach München umsiedelt, könne das NDR-Fernsehen in Bayern empfangen. "Deshalb sind wir der Liga dankbar, dass sie uns die Möglichkeit der Verbreitung ab 21:45 Uhr eingeräumt hat. Die ARD-Sender entscheiden, ob und wann sie die attraktiven Rechte in ihren Dritten Programmen nutzen, im Ersten werden wir die Zusammenfassungen der Sonntagsspiele in den Tagesthemen zeigen. So können sich die Fans ab 21.45 Uhr umfassend über das Spielgeschehen informieren", erklärte Herres demnach weiter.

Vorher läuft nach dem Krimi im Superwahljahr 2009 auch weiterhin die Polittalkshow mit Anne Will. Herres sieht die Dritten in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung der Programme nicht mehr als Regionalsender, sondern als bundesweit empfangbare Vollprogramme. Die Zusammenfassung in den Tagesthemen soll über die bisher übliche Kurzberichterstattung in Nachrichtensendungen hinausgehen.

Verwunderung bei der DFL

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte diese Entscheidung nicht kommentieren. Jeder könne mit seinen Rechten machen, was er wolle. Verwundert zeigte man sich am DFL-Sitz in Frankfurt allerdings, weshalb die ARD entgegen der ursprünglichenAusschreibung, die wie bisher 22:00 Uhr als Zeitgrenze vorsah, auf 21:45 Uhr bestanden habe, wenn die zeitnahe Berichterstattung jetzt in den dritten Programmen zersplittert werde.

Da die Sportschau am Samstag durch das Live-Spiel um 18.30 Uhr eine Begegnung verliert und zudem direkte Konkurrenz im Pay-TV
erhält (Premiere überträgt live), war die bisher von der ARD gezahlte Summe von rund 100 Millionen Euro pro Saison nur weiterhin zu rechtfertigen, wenn andere Sahnestückchen hinzukamen - also die Sonntagsspiele. (leu/sid)

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