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Tschüss. Javier Zanetti wird ab dem Sommer nicht mehr Profi-Fußball spielen.

© imago

Über diesen Spieler spricht ganz Italien: Javier Zanetti: Der Rücktritt einer Legende

Inter-Legende Javier Zanetti kündigte diese Woche seinen Rücktritt an. Ab die nächste Saison wird der Argentinier nicht auf dem Spielfeld, sondern im Klubmanagement sein Geld verdienen.

Als Ryan Giggs Manchester United voriges Wochenende zum ersten Mal als Interimstrainer betreute, war ihm sein Alter anzusehen. Die grauen Haare verrieten seine 40 Jahre.

Bei Javier Zanetti ist es nicht so. Der Argentinier ist genau wie Giggs in seinem fünften Jahrzehnt und hat wie Giggs zwei Jahrzehnte bei einem Klub gespielt. Aber Zanetti sieht heute komischerweise genau so aus, wie er mit 22 Jahren bei seinem ersten Auftritt für Inter Mailand aussah.

Am Ende der Saison hört Zanetti aber auf. Das wurde diese Woche angekündigt. Laut Berichten wird er eine noch nicht definierte Position im Management annehmen. Der Rücktritt des Mannes, der unter den Fans von Inter als „il Treno“ (der Zug) bekannt ist, wiegt schwer. Mehrere Male wurde Zanetti als fairster Spieler der Serie A geehrt, fünfmal wurde er Italienischer Meister, jedes Mal als Vereinskapitän. Die Champions League hat er 2010 im Finale gegen Bayern München gewonnen.

Dass er jetzt den Platz verlässt, spiegelt die Wachablösung bei Inter wider. Erst hat der langjährige Vereinsbesitzer Massimo Moratti seine Anteile an dem indonesischen Investor Erick Thorir verkauft, jetzt geht Zanetti. Die Ära, in der Inter wieder zum Weltklub wurde, ist eindeutig vorbei.

Thorir selbst erkennt die hohe Bedeutung von Zanettis Abgang. Wohl deswegen bekommt der Argentinier ohne Verzögerung einen Job im Management. Allerdings fokussiert sich der Investor auf das Spiel gegen AC Milan am kommenden Sonntag: „Ja, Zanetti wird Direktor“, sagte er diese Woche, „aber erst einmal gewinnen wir das Derby.“

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