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Sport: Über München nach Dublin

Henrik Stenson gewinnt BMW Open der Golfer - Ian Woosnam nominiert Team für Ryder Cup

Schneller hätte er dem spannenden Finale wohl kaum ein Ende bereiten können: Mit einem Eagle, also zwei Schlägen unter Par, am ersten Extraloch holte sich Henrik Stenson den Sieg bei der BMW International Open. Dabei hatte es der 30-jährige Schwede im Play-off des Turniers durchaus mit hochkarätiger Konkurrenz zu tun. Sowohl Padraig Harrington, Weltranglistenneunzehnter, als auch Retief Goosen, immerhin Nummer sechs der Welt, hatten sich mit jeweils 273 Schlägen zum Endstand von 15 unter Par für das Stechen qualifiziert.

Während Stenson und Goosen an der 18. Bahn des Golfclubs München Nord-Eichenried mit einem perfekten Drive in die Mitte des Fairways eine gute Ausgangslage für den zweiten Schlag schufen, donnerte Harrington seinen Ball beinahe linkerhand ins Wasser und traf anschließend aus dem Gras des Roughs auch nur den Bunker vor dem Grün. Erst der dritte Schlag, der Ball traf einen halben Meter neben der Fahne auf. Zu diesem Zeitpunkt aber war alles entschieden. Goosen hatte mit seinem zweiten Schlag zwar das Grün getroffen, einen langen Putt aber nicht verwandeln können. Henrik Stenson machte kurzen Prozess. Sein zweiter Schlag, mit über 210 Meter weit geschlagen, kam gut einen Meter neben dem Loch zum Liegen. Den Putt zum Sieg, der 333 330 Euro einbrachte, verwandelte er sicher. „Ich habe diese Woche besser gespielt als in letzter Zeit“, sagte er. „Beim Putten habe ich ein bisschen gekämpft, aber es hat ja gerade noch gereicht.“ Jetzt, so Stenson, freue er sich nur noch auf den Ryder Cup, den er zum ersten Mal in seiner Karriere bestreiten wird.

Kapitän Ian Woosnam, der mit seinem Team im irischen K-Club in der Nähe von Dublin vom 22. bis 24. September gegen die amerikanische Mannschaft antreten wird, konnte mit dem Verlauf des Tages ganz zufrieden sein. Abgesehen von Harrington und Stenson bewiesen auch Luke Donald und David Howell gute Form. Letzterer hatte den ganzen Sonntag gute Chancen auf den Sieg, verpasste am 18. Loch aber einen einfachen Ein-Meter-Putt, der den Einzug ins Stechen bedeutet hätte und ihn letztlich mit 14 unter Par auf den geteilten vierten Platz verwies. Luke Donald konnte in den Kampf um den Titel zwar nicht direkt eingreifen, verbesserte sich mit einer 67er Runde zum Abschluss aber vom 19. auf den geteilten sechsten Rang. Paul Casey wurde mit drei Schlägen mehr Dreizehnter.

Bereits am frühen Nachmittag hatte sich die Unsicherheit ob ihrer Ryder Cup-Teilnahme für Paul McGinley und José Maria Olazábal erledigt. Nachdem weder Paul Broadhurst noch Thomas Björn, die noch kleine Außenseiterchancen auf eine Qualifikation hatten und am Sonntag überragende Runden spielten, waren der Brite und der Spanier von den Rängen neun und zehn der Ryder- Cup-Qualifikationswertung nicht mehr zu verdrängen. Olazábal hatte sich wie Sergio Garcia und Robert Karlsson, deren Start im K-Club allerdings bereits vor Ablauf der Qualfikationsfrist feststand, gegen eine Teilnahme bei der BMW International Open entschieden.

Dem Rätselraten um die zwei letzten Teilnehmer an dem Teamwettbewerb machte Kapitän Ian Woosnam am Sonntagabend ein Ende: Wie erwartet gingen die beiden Wildcards an Darren Clarke und Lee Westwood – beides Briten, die bereits Ryder-Cup-Erfahrung mitbringen.

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