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Wichtig für die Offensive: Rückkehrer Shinji Kagawa (oben) bereitete die 1:0-Führung von Ciro Immobile (r.) technisch perfekt vor, Adrian Ramos (l.) legte nach seiner Einwechselung zwei weitere Treffer nach.

© dpa

Uefa Champions League: Borussia Dortmund atmet auf

Borussia Dortmund ist mit zwei Siegen in zwei Spielen hervorragend in die Uefa Champions League gestartet. Nun soll es auch in der Bundesliga wieder aufwärts gehen.

Sebastian Kehl humpelte mit angeschwollenem Fuß aus der Kabine von Borussia Dortmund, war aber dennoch bester Laune. Der 3:0 (1:0)-Sieg gegen den RSC Anderlecht half über den Schmerz hinweg. „Heute haben wir unser wahres Gesicht gezeigt“, sagte der angeschlagene Routinier nach dem letztlich souveränen Erfolg beim belgischen Meister. Drei Spiele in Folge war die Borussia zuvor in der Bundesliga ohne Sieg gebliebene, nun hatte sie sich in der Uefa Champions League den Frust von der Seele geschossen.

Auch Torschütze Ciro Immobile war erleichtert: „Wir wollten uns für das Derby rehabilitieren, das ist uns gelungen.“ In Brüssel wurden die Dortmunder, anders als beim 1:2 vier Tage zuvor im Revierderby auf Schalke, für ihren großen Einsatz belohnt. Immobile (3. Minute) und Adrian Ramos (69./79.) trafen für Borussia Dortmund und sicherten die Tabellenführung in der Gruppe D vor dem FC Arsenal, den die Borussia am ersten Spieltag mit 2:0 bezwungen hatte. Der Einzug in das Achtelfinale scheint bei derzeit fünf Punkten Vorsprung auf die weiteren Vorrundengegner Anderlecht und Galatasaray Istanbul bereits nach zwei Spielen gesichert. „Die Ausgangssituation ist hervorragend“, befand Kehl und fügte lächelnd an: „Jetzt wissen wir wieder, dass wir doch gewinnen können.“

Borussia Dortmund überstand endlich mal wieder eine Partie ohne Gegentreffer

Wie von Trainer Jürgen Klopp erhofft, überstand die zuletzt wankende Defensive endlich mal wieder eine Partie ohne Gegentreffer. Das war in den bisherigen sechs Bundesligapartien noch nicht gelungen. „Wir haben heute nicht perfekt, aber leidenschaftlich verteidigt“, lobte Klopp. Allerdings stand dem BVB nicht nur beim Pfostenschuss von Aleksandar Mitrovic (75.) das Glück zur Seite. Das konnte die Freude des Fußball-Lehrers jedoch nur bedingt schmälern: „In der zweiten Halbzeit haben wir den Sack zugemacht. Das Zu-Null ist das Krönchen.“

Die Borussia profitierte nicht nur von der diesmal standfesteren Abwehr, sondern auch von der Treffsicherheit ihrer beiden neuen Angreifer Immobile und Ramos. Vor allem der ehemalige Herthaner Adrian Ramos sammelte Pluspunkte. Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung schlug er zum ersten Mal zu und befreite sein Team damit vom wachsenden Druck der Belgier. „Ich habe immer davon geträumt, in der Champions League zu treffen“, sagte der Kolumbianer. Dass er nicht in der Startelf stand, akzeptierte er klaglos: „In unserer Mannschaft kann jeder von Beginn an spielen. Da muss man auf seine Chance warten.“

Borussia Dortmund: Gegen den HSV auch in der Bundesliga wieder erfolgreich sein

Das erhoffte Erfolgserlebnis auf internationaler Bühne soll helfen, national zurück auf Erfolgskurs zu finden. „Jetzt wird es Zeit, dass wir auch in der Bundesliga wieder gut spielen“, meinte Kehl. Damit soll schon am Samstag im Heimduell mit dem Hamburger SV begonnen werden. Nach bereits drei Niederlagen in der Meisterschaft rangiert der Mitfavorit auf dem inakzeptablen 12. Tabellenplatz. „Wir dürfen uns kurz freuen. Aber ab morgen früh geht es um die HSV-Raute“, sagte Klopp. Allerdings muss er gegen Hamburg möglicherweise auf seinen in Brüssel stärksten Spieler verzichten. Die erste Prognose von Kehl nach der Partie verhieß jedenfalls nichts Gutes: „Der Fuß ist ziemlich dick. Das Problem bei englischen Wochen ist immer, dass nur zwei, drei Tage Zeit sind, um eine Verletzung wieder in den Griff zu bekommen. Aber wir werden alles dafür tun.“ (dpa)

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