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Da kann man sich schon mal freuen. Stefan Kießling (Bildmitte) trifft gegen Kopenhagen zweimal.

© dpa

Uefa Champions League - Qualifikation: Bayer Leverkusen zieht souverän in die Gruppenphase ein

Spannend wurde es nicht mehr. Bayer Leverkusen lässt dem FC Kopenhagen im Play-off-Rückspiel um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League nicht den Hauch einer Chance.

Nicht wenige der lediglich 23.000 Zuschauer im Leverkusener Stadion dürften sich verwundert die Augen gerieben haben, in welcher Verfassung sie ihre Mannschaft erstmals in dieser Saison zu Gesicht bekamen. Nicht nur das deutliche 4:0 (3:0) gegen den FC Kopenhagen im Play-off-Rückspiel der Champions League hatte sie ins Staunen versetzt. Einen solch konsequenten und geradezu brachialen Offensivfußball hatten sie schon sehr lange nicht mehr zu sehen bekommen. Mit diesem Ergebnis hat sich die Mannschaft von Roger Schmidt leicht und locker für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert.

Bereits das Hinspiel hatte die Werkself vor einer Woche mit 3:2 im Stadion Parken für sich entschieden. Damit kann der Klub mit Einnahmen von rund 20 Millionen Euro planen. Wer in dieser Saison Spiele von Bayer 04 Leverkusen besuchen möchte, der sollte allerdings darum bemüht sein, spätestens zum Anpfiff seinen Platz im Stadion eingenommen zu haben. Auch die Partie gegen den FC Kopenhagen hatte kaum begonnen, da war sie eigentlich auch schon entschieden. Nach nur 69 Sekunden lagen die Leverkusener bereits in Führung. Heung-Min Son hatte für die Werkself getroffen, nachdem er sich zunächst von Verteidiger Mathis Jörgensen den Ball erkämpfte und nach einem Doppelpass mit Stefan Kießling eiskalt abschloss.

Wieder war den Leverkusenern ein Treffer kurz nach Spielbeginn gelungen. So wie bereits am vergangenen Wochenende bei Borussia Dortmund, wo Karim Bellarabi den BVB bereits nach neun Sekunden mit seinem Treffer geschockt hatte. Das dauerhafte Leverkusener Pressing, das bereits am gegnerischen Strafraum beginnt und das Trainer Roger Schmidt seinem Team in der Sommervorbereitung eingeimpft hat, zeigte auch gegen Kopenhagen die gewünschte Wirkung.

Kopenhagen wirkt von Beginn an komplett überfordert

Von der ersten Sekunde an wirkten die Dänen konfus und hektisch und kamen mit diesem wüst angreifenden Gegner einfach nicht zurecht. Aus dieser Hilflosigkeit heraus entstand dann auch kurz darauf der nächste Leverkusener Treffer. Die Dänen wussten sich nicht häufig nicht anders als mit Fouls zu helfen. Hakan Calhanoglu nutzte eine der sich daraus ergebenden Freistoßmöglichkeiten und verwandelte aus 24 Metern Entfernung zum 2:0.

Wie überfordert der FC Kopenhagen mit diesen von Selbstbewusstsein so beladenen Leverkusenern war, zeigte sich nach einer halben Stunde. Die Dänen mühten sich gerade umständlich dabei ab, einen Eckball gewinnbringend für sich zu verwerten, bis Stefan Kießling mit einem zielgenauen Pass einen Konter einleitete. Karim Bellarabi bediente daraufhin den mitgelaufenen Tin Jedvaj, der dann im Strafraum gelegt wurde. Kießling erhöhte vom Elfmeterpunkt auf 3:0.

Die Partie war mindestens eine Nummer zu schnell für die Gäste. Die Leverkusener berauschten sich dagegen an sich selbst. Die Mannschaft von Roger Schmidt kombinierte mit einer seltenen Leichtigkeit, die davon zeugte, dass die Spieler gerade auf einer Euphoriewelle schwimmen. Beinahe alles gelang ihnen, selbst Zuspiele per Hackentrick gelangten mit einer nahezu hundertprozentigen Erfolgsquote zum Nebenmann.

Auch wenn es die Leverkusener in der zweiten Hälfte etwas besonnener angehen lassen haben, ihren Offensivgeist behielten sie trotzdem bei. Stefan Kießling erhöhte nach 65 Minuten nach einem Freistoßzuspiel noch zum 4:0. Die Dänen konnten froh sein, dass die Werkself sich Mitte der zweiten Hälfte etwas zurücknahm, sonst hätte die Partie in einem Debakel für sei enden können.    

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