zum Hauptinhalt

Uefa-Cup-Hinspiel: Bayern mit peinlichem Remis in Aberdeen

Für den deutschen Rekordmeister Bayern München wurde es nicht das so erhoffte leichte Hinspiel im Uefa-Cup beim FC Aberdeen. Dank Miroslav Klose und Hamit Altintop konnte der Bundesliga-Tabellenführer beim schottischen Vertreter noch ein Remis erreichen.

Es war ein hart umkämpftes Spiel in Aberdeen. Die Hausherren zeigten keinerlei Respekt vor dem Gast aus Deutschland und boten phasenweise starke Offensivaktionen. Aber die Bayern konnten ihren Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen. Mit einem 2:2 hat der Bundesliga-Tabellenführer jedoch das Lösen des Achtelfinal-Tickets auf das Rückspiel verschoben.

Ohne fünf Stammspieler begann der FC Bayern die Partie auf dem schwer zu spielenden matschig-braunen Rasen. Für den grippekranken Kahn stand nach auskuriertem Hexenschuss Michael Rensing im Tor und kam damit zu seinem fünften Europacup-Einsatz. Marcell Jansen feierte nach drei Monaten Pause wegen einer Sprunggelenksverletzung sein Comeback und spielte anstelle des zunächst auf der Bank sitzenden Philipp Lahm. Bastian Schweinsteiger erhielt eine weitere Chance auf der Ribéry-Position. Aberdeen musste sogar auf sieben Spieler verzichten.

Bereits nach wenigen Sekunden zeigten die Schotten ein vermeintliches Handspiel Lells im Strafraum an, doch der Pfiff von Schiedsrichter Eduardo Iturralde González (Spanien) blieb aus. Rasch übernahmen die Bayern das Kommando und suchten auf dem tiefen Rasen mit spielerischen Mitteln den Erfolg. Hamit Altintop hatte nach vier Minuten die erste Torchance, Lell prüfte kurz darauf mit einem Schuss aus 30 Metern Aberdeen-Schlussmann Jamie Langfield. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit war von schottischen Angriffen wenig zu sehen. Umso überraschender fiel dann der Führungstreffer. Nach einem der vielen langen Bälle in den Strafraum agierte die Bayern-Abwehr zu unentschlossen, was Walker ausnutzte. Sein angeschnittener Schuss aus gut 20 Metern schlug im rechten unteren Eck ein (24.).

Bayern zu zaghaft in den Zweikämpfen

Postwendend und mit dem schottischen Erfolgsrezept folgte die Münchner Antwort: Kapitän Lucio schlug einen langen Ball bis vor den Strafraum, Luca Toni verlängerte per Kopf und Klose erzielte seinen vierten Europapokaltreffer der Saison (29.). Die technisch überlegen Bayern boten zwar die reifere Spielanlage, waren aber in der Defensive gegen die direkt vorgetragenen Aberdeen-Angriffe zu sorglos und nahmen zudem die Zweikämpfe nicht genügend an. Die Quittung dafür erhielt der deutsche Rekordmeister in der 41. Minute. Der sehr bewegliche Lee Miller ließ Martin Demichelis schlecht aussehen, dessen Pass verwertete Aluko zum glücklichen 2:1 für Aberdeen.

Mit dem zur Pause für Lell eingewechselten Lahm startete die Aufholjagd. Doch nur mit Glück kamen die Bayern zum Ausgleich, als Alan Maybury nach einer Hereingabe von Ze Roberto der Ball unglücklich an den Arm sprang. Altintop scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß zunächst an Torhüter Langfield, staubte dann aber selbst zum 2:2 ab. Zwar spielten dann nur noch die Bayern, ließen aber die letzte Entschlossenheit im Strafraum vermissen. (hu/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false