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© dpa

Uefa-Cup: HSV zieht glanzlos ins Achtelfinale ein

Der Hamburger SV hat im Schongang die nächste Runde im Uefa-Pokal erreicht. Nach dem Auswärtssieg im Hinspiel beim FC Zürich war das Weiterkommen nur noch Formsache.

Das HSV-Team von Trainer Huub Stevens trennte sich vom Schweizer Fußball-Meister FC Zürich mit einem torlosen Remis, nachdem die Hanseaten bereits das Hinspiel vor Wochenfrist mit 3:1 gewonnen hatte. Im Achtelfinale stehen die Hamburger vor einem Novum: Erstmals in ihrer Europapokal-Historie müssen die Norddeutschen gegen einen Bundesliga-Rivalen antreten. Am 6. März reist der HSV zu Bayer Leverkusen, das Galatasaray Istanbul mit 5:1 abfertigte. Am 12. oder 13. März folgt das Rückspiel in Hamburg.

Nach dem klaren Erfolg im Hinspiel ließen es die Gastgeber ruhiger angehen, hatten Spiel und Gegner aber jederzeit unter Kontrolle. Vor der Schlagerpartie am Sonntag beim Tabellenführer in München wollten die Gastgeber keine Verletzungen riskieren und taten nicht mehr als nötig. Höhepunkte waren vor 33.586 Zuschauern deshalb auf beiden Seiten rar gesät. Piotr Trochowski, der erneut die Rolle des Spiellenkers für den verletzten Rafael van der Vaart einnahm, sorgte für das erste Achtungszeichen, als er Zürichs Torhüter Johnny Leoni prüfte (16.). Die nächste Chance vergab Paolo Guerrero (22.), dann hatten die Hamburger ihr Pulver zunächst verschossen. Erst wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel drosch Linksverteidiger Collin Benjamin den Ball knapp am Tor vorbei.

Ruhiger Abend für HSV-Torwart Rost

Die Gäste, die laut Trainer Bernard Challandes eigentlich "eine großartige Heldentat" vollbringen wollten, um doch noch in die nächste Runde einzuziehen, hatten nur wenige Aktionen in der Offensive zu bieten. HSV-Torwart Frank Rost verlebte einen stressfreien Abend.

Erneut blieb beim elfmaligen Schweizer Meister der vielgelobte Tunesier Yassine Chikhaoui den Nachweis seiner Extra-Klasse schuldig. Der 21 Jahre alte Nationalspieler wurde beim HSV als möglicher Nachfolger für den wechselwilligen van der Vaart gehandelt. Nach der Pause setzte Challandes alles auf eine Karte und brachte in Eric Hassli und Emra Tahirovic zwei neue Stürmer. Doch auch diese Maßnahme blieb ohne Erfolg. Die erste Torchance hatten die Eidgenossen erst in der 70. Minute durch Tahirovic.

Die Bilanz der Hamburger in dieser Europapokal-Saison ist fast makellos: sieben Siege und ein Remis stehen für den einstigen Europapokalgewinner der Landesmeister zu Buche. Für den scheidenden Coach Stevens, der nach Saisonende zum PSV Eindhoven wechselt, will das Team in dieser Saison unbedingt eine Trophäe gewinnen. Das Bundesliga-Duell in der nächsten Runde behagt den Hamburgern allerdings nicht. "Das hat keinen Europapokal-Charakter", sagte Verteidiger Bastian Reinhardt.

Franko Koitzsch[dpa]

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