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© dpa

Uefa-Cup: Leverkusen siegt gegen Sparta Prag

Bayer Leverkusen hat gegen Sparta Prag den ersten Matchball genutzt und ist dem Hamburger SV in die K.o.-Runde des Uefa-Pokals gefolgt. Ausgerechnet Kapitän Ramelow brachte jedoch seine Mannschaft an den Rand einer Niederlage.

Durch ein Kopfball-Tor von Nationalspieler Manuel Friedrich (71.) gewann der Bundesliga-Vierte trotz Unterzahl mit 1:0 (0:0) gegen Sparta Prag und kämpft nun im letzten Spiel am 19. Dezember beim FC Zürich um den Gruppensieg. Vor 17 771 Zuschauern in der BayArena sorgte Kapitän Carsten Ramelow für einen schrillen Misston im 130. Europacup-Spiel der Leverkusener, als er in der 60. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah.

Obwohl Bayers Siegesserie anhielt, konnte die Mannschaft nicht an den zuletzt in der Bundesliga gezeigten schwungvollen Fußball anknüpfen und bot gegen den defensiv eingestellten tschechischen Rekordmeister über weite Strecken nur Stückwerk. Im Mittelfeld wurde vor allem die ordnende Hand von Routinier Sergej Barbarez vermisst. Der Bosnier musste nach dem Aufwärmen kurzfristig wegen eines eingeklemmten Nervs in der Wade passen und wurde in der Rolle des Spielmachers von Tranquillo Barnetta nur unzureichend vertreten.

Schneider bleibt geschwächt

Auf das ersehnte Comeback von Bernd Schneider mussten die Fans bis zur 66. Minute warten. Wegen einer leichten Erkältung hatte der Nationalspieler zunächst auf der Bank Platz genommen. Nach 18-minütiger Einsatzzeit verließ der offenbar noch geschwächte Schneider wieder den Rasen und wurde durch Vratislav Gresko ersetzt.

Auf rutschigem Rasen bescherte Jung-Nationalspieler Gonzalo Castro den Leverkusenern in der 8. Minute die erste Schrecksekunde, als er eine Flanke von Zdenek Pospech per Kopf an den eigenen Pfosten lenkte. Paul Freier und Castro versuchten auf der Gegenseite ihr Glück mit Distanzschüssen (10.), die Sparta-Torhüter Tomas Grigar jeweils mit Mühe über die Latte lenken konnte. Damit hatte die einfallslose Bayer-Elf ihr Pulver in der ersten Halbzeit bis auf einen Freier-Versuch (34.) auch schon verschossen. Sekunden vor der Pause verhinderte Rene Adler sogar den drohenden Rückstand, als er einen 16 Meter-Flachschuss von Miroslav Slepicka entschärfte.

Auch im zweiten Durchgang fehlte im Bayer-Spiel häufig die Bindung zwischen Mittelfeld und Angriff, wo sich Theophanis Gekas nicht in Szene setzen konnte. Seine größte Chance vergab der Grieche in der 69. Minute aus drei Metern. Aber auch von Stefan Kießling, dem Siegtorschützen beim 1:0 gegen Toulouse, ging diesmal kaum Torgefahr aus. Erst nach dem Platzverweis für Ramelow, der seinem Gegenspieler Jan Rezek mit der Hand ins Gesicht geschlagen hatte, gingen die Gastgeber entschlossener zu Werke und wurden für ihr Engagement belohnt. Nach Barnettas Eckball setzte sich Friedrich durch und traf per Kopf zum 1:0 gegen die Tschechen, die damit im Uefa-Cup aus dem Rennen sind.  

Dietmar Fuchs[dpa]

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