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Uefa-Cup: Lösbare Aufgaben für deutsches Quartett

Die vier deutschen Vereine bekommen es in der ersten Runde des Uefa-Cups mit eher kleinen Fischen zu tun. Während Nürnberg auf Rapid Bukarest trifft, muss der FC Bayern gegen Belenenses Lissabon antreten.

Im Spieler-Paradies Monte Carlo hat "Glücksfee" David Taylor dem Bundesliga-Quartett mit lösbaren Aufgaben den Weg in die lukrative Uefa-Pokal-Gruppenphase geebnet. Selbst dem ungesetzten Pokalsieger 1. FC Nürnberg blieb dank der "glücklichen Hand" des Uefa-Generalsekretärs für die am 20. September und 4. Oktober angesetzte Auftaktrunde mit Rapid Bukarest der befürchtete dicke Brocken erspart. Rekordmeister FC Bayern München bekommt es mit Belenenses Lissabon zu tun. Auch Bayer Leverkusen trifft mit Uniao Leiria auf einen Klub aus Portugal, während dem über den UI-Cup qualifizierten Hamburger SV eine Abenteuerreise zum bulgarischen Vertreter Litex Lowetsch bevorsteht.

"Wir sind zufrieden mit dem Los. Es ist eine Mannschaft, die man ausschalten muss", sagte Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld. Sein zu den Favoriten auf den Uefa-Cup-Sieg zählender FC Bayern, der erstmals seit 1997 die Champions League verpasst hat, stellt sich der neuen Herausforderung mit dem Selbstvertrauen eines souveränen Bundesliga-Tabellenführers. "Wir haben bei der Auslosung nicht gezittert. Wir sind der FC Bayern", betonte Mittelfeld-Ass Hamit Altintop. Und ergänzte: "Wir haben hohe Ansprüche und sind immer Favorit." Die Münchner treffen erstmals auf den Verein aus Portugals Hauptstadt, wo er nur die Nummer drei hinter den Großklubs Benfica und Sporting ist. Den letzten von vier Meistertiteln holte Belenenses 1946, vorige Saison war der Verein aber immerhin portugiesischer Pokalfinalist.

"Portugiesische Vereine technisch sehr versiert"

Cupsieger 1. FC Nürnberg ging zwar den im selben Lostopf liegenden Hochkarätern wie dem AC Florenz oder Bolton Wanderers aus dem Weg, doch Hans Meyer hätte beim ersten Europacup-Start des "Club" seit 1988 lieber einen attraktiveren Gegner als Rapid Bukarest gehabt. "Wenn man 19 Jahre wartet, hätte der Fußballgott es besser meinen können", sagte der Coach über Rumäniens Cupsieger, der sich jedoch 2005/06 schon mal als Bundesliga-Schreck erwies, als er Hertha BSC und den HSV aus dem Uefa-Cup warf. Meyer: "Ich hätte unserem Publikum einen größeren Namen gewünscht, aber wir können uns das Los nicht aussuchen." Weniger enttäuscht reagierte Stürmer Angelos Charisteas: "Das Los ist okay, aber wir dürfen keinen Gegner unterschätzen."

Das Duell mit dem letztjährigen Tabellensiebten Uniao Leiria wird nach Ansicht von Sportdirektor Rudi Völler für Bayer 04 kein Selbstgänger. "Portugiesische Vereine sind technisch sehr versiert. Mit Leiria haben wir eine schwere Aufgabe vor der Brust." Dagegen beschäftigt die Verantwortlichen des HSV, der Bayer-Gegner Leiria 2005 im UI-Cup Leiria zweimal besiegte (2:0/1:0), die Frage: Wo liegt Lowetsch? Für Huub Stevens ist der bulgarische Vorjahres-Vierte, der das Pokalfinale gegen Lewski Sofia 0:1 verlor, die große Unbekannte: "Ich denke nicht, dass es das beste Los ist. Andere Mannschaften, die wir besser kennen, wären mir lieber gewesen", meinte der HSV-Coach. Lowetschs Erfolge liegen schon etwas zurück: Bulgarischer Meister war man 1998 und 1999, bulgarischer Pokalsieger dann 2001 und 2004.

Für alle DFB-Vertreter gilt Völlers Motto: "Ziel bleibt trotzdem die Gruppenphase." Die Gruppenspiele beginnen am 25. Oktober und bringen den Teilnehmern bis zum letzten Spieltag am 19./20. Dezember je zwei Heim- und Auswärtspartien. Die Runde der letzten 32 (Februar 2008) sowie Achtel- (März 2008) und Viertelfinale (April 2008) finden erst im kommenden Jahr statt. Und die Halbfinal-Sieger (24. April/1. Mai) bestreiten am 14. Mai 2008 in Manchester das Uefa-Cup-Endspiel.

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