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Uefa-Cup-Qualifikation: Der nächste Unbekannte

Nach Nistru Otaci trifft Hertha BSC in der Qualifikation des Uefa-Cups auf Interblock Ljubljana. Ein Sieg ist Pflicht, erklärt Manager Dieter Hoeneß.

Christian Fiedler gewann das Duell, er lenkte den Eckball gerade noch am Tor vorbei – aber den Preis, den er dafür zahlte, war hoch. Der zweite Torhüter von Hertha BSC prallte mit Jonas Gutierrez zusammen, verdrehte sich das Knie und musste im Testspiel des Berliner Fußball-Bundesligisten gegen Newcastle United bei einem Turnier in Palma de Mallorca schon nach neun Minuten ausgewechselt werden. Fiedler wurde gleich ins Krankenhaus gebracht, eine Diagnose stand bei Redaktionsschluss noch aus. Immerhin gewann Hertha gestern gegen den englischen Erstligisten 1:0. Das Tor erzielte der eingewechselte Maximilian Nicu zehn Minuten vor dem Abpfiff.

In Palma durften die Berliner schon einmal gegen die gehobene Mittelklasse des europäischen Fußballs üben. Auf einen Gegner dieser Kategorie müssen sie im Uefa-Cup weiterhin warten. Für die zweite Qualifikationsrunde wurde den Berlinern NK Interblock Ljubljana aus Slowenien zugelost. Zum Hinspiel reist Hertha am 14. August, zwei Wochen später findet das Rückspiel in Berlin statt.

Interblock wer? Herthas kommender Uefa-Cup-Gegner ist in Europa ähnlich prominent wie der zurückliegende. Gegen Nistru Otaci siegte Hertha im Hinspiel vor zwei Wochen souverän 8:1 und langweilte dann am Donnerstag mit einem 0:0 vor 700 Zuschauern in Moldawiens Hauptstadt Chisinau. Das Spiel kam nahezu ohne Höhepunkte aus, Herthas Trainer Lucien Favre hatte einige Stammspieler geschont für das gut besetzte Turnier auf der Balearen-Insel, bei dem Hertha am Sonntag gegen Hannover 96 spielt. Gegen Newcastle musste Favre gestern auf Pal Dardai verzichten, der sich in Chisinau eine Knieverletzung zugezogen hat und zur Untersuchung nach Berlin geflogen ist, Kapitän Arne Friedrich pausierte wegen Rückenbeschwerden.

Wie ernst ist der internationale Ernstfall Interblock Ljubljana zu nehmen? „Es hätte uns schlimmer treffen können“, sagte Herthas Manager Dieter Hoeneß gestern. Der Gegner aus der slowenischen Hauptstadt ist erst seit zwei Jahren erstklassig und beendete die Saison in der nationalen Liga zuletzt auf Rang fünf. Weil sein Stadion mit 5000 Plätzen zu klein ist, zieht der Klub nach Celje um, wo immerhin 13 000 Zuschauer unterkommen. Trotzdem will Hertha der Gruppenphase und damit attraktiveren Gegner aus den guten europäischen Ligen einen Schritt näherkommen. Schließlich hat Manager Hoeneß verkündet, dass „das Übergangsjahr vorbei ist“. Ein Sieg gegen Ljubljana ist Pflicht. „Es besteht kein Zweifel, dass wir nun in die Hauptrunde einziehen müssen“, sagte Dieter Hoeneß.

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