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Uefa-Cup: Spanische Fiesta im Finale

Mit Titelverteidiger FC Sevilla und Espanyol Barcelona stehen sich erstmals in der Geschichte des Uefa-Cups zwei spanische Mannschaften im Finale gegenüber.

Madrid - Nach dem Ausscheiden der "Großen" FC Barcelona, Real Madrid und FC Valencia in der Champions League hat das fußball- begeisterte Spanien also doch noch Grund zu jubeln. "Italien und England dominieren in der gehobenen Klasse des europäischen Fußballs, Spanien beherrscht aber die Mittelklasse", befand am Freitag die Zeitung "El Mundo".

Die Primera División sei international doch besser als ihr Ruf, lautet der Tenor. Alfredo Relaño, Chefredakteur des meistgelesenen Sportblatts "Marca", sieht es so: "Real Madrid und der FC Barcelona sind zwar die Ersten der Klasse oder sollten es zumindest sein. Das Maß des spanischen Fußballs sind sie aber nicht mehr." Als Vorzeigeclub scheint nun der FC Sevilla geeigneter, der sich in der Vorschlussrunde mit 2:0 gegen seinen Liga-Rivalen CA Osasuna durchsetzte. Dank der ausgeklügelten Taktik von Trainer Juande Ramos kann der Verein des früheren Stuttgarters Andreas Hinkel als einziger in Europa noch auf ein Triple aus Uefa-Pokal, Meisterschaft und Landespokal hoffen. "Jetzt kann uns niemand mehr erzählen, das sei alles bloß Glück", sagte der 52-jährige Coach selbstbewusst.

Sevilla klarer Favorit

Im Finale am 16. Mai in Glasgow ist der Tabellenzweite der Primera División der klare Favorit. Allerdings hat Espanyol Barcelona - wo Juande Ramos vor vier Jahren als Trainer geschasst worden war - auch schon beim 2:1 gegen Werder Bremen seinen Kampfgeist unter Beweis gestellt. Die Katalanen müssen bereits seit Jahren immer wieder gegen den Abstieg kämpfen. Nach dem Triumph im Weserstadion konnte Clubpräsident Daniel Sánchez Llibre die Glückstränen deshalb kaum unterdrücken. "Das haben wir uns verdient", stammelte er in die Mikrofone. Bislang stand Espanyol nur einmal im Endspiel des Uefa- Cups: Vor 19 Jahren verlor der Verein in einem Elfmeterkrimi das Final-Rückspiel gegen Bayer Leverkusen. "Der FC Sevilla ist noch überall dabei. Eigentlich könnte er uns etwas übrig lassen", sagte Espanyols Trainer Ernesto Valverde mit einem Augenzwinkern. (Von Jörg Vogelsänger, dpa)

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