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Sport: Uefa-Cup: Unhaltbare Bälle gehalten

Nach Miroslav Klose hat der 1. FC Kaiserslautern einen neuen Wunderknaben: Roman Weidenfeller.

Nach Miroslav Klose hat der 1. FC Kaiserslautern einen neuen Wunderknaben: Roman Weidenfeller. Dank der Glanzparaden des für den verletzten Stammtorwart Georg Koch eingesprungenen Reservisten kann der 1. FCK weiter vom zweiten Einzug in ein Halbfinale des Uefa-Cups nach 1982 (gegen IFK Göteborg) träumen. "Traumdebüt eines Torwarts" titelte die niederländische Zeitung "De Telegraaf" nach dem 1:0 (1:0)- Zittersieg der Pfälzer im Viertelfinal-Hinspiel über den PSV Eindhoven. FCK-Team-Manager Andreas Brehme und sein Kollege Erik Gerets waren sich in ihrem Urteil einig: "Weidenfeller war Weltklasse." Bescheiden wehrte jedoch der 20-Jährige, der nach nur einem Bundesliga-Einsatz beim 3:2 gegen Schalke 04 seine Feuertaufe auf internationalem Parkett mit Bravour bestand, die Lobeshymnen ab. "Ich bin auch nur ein Teil der Mannschaft und habe bloß versucht, den Kasten sauber zu halten. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen", sagte der 1,88 Meter große Keeper, der sich bei einem halben Dutzend "unhaltbarer Bälle" (Brehme) noch länger machen musste. Als er erst zwei Stunden vor dem Spiel von seinem Einsatz erfuhr, "war es zu spät, um noch besonders nervös zu werden", berichtete Weidenfeller, der das "volle Vertrauen" (Mario Basler) der Mannschaft genoss. Brehme gab sein "Riesenkompliment" auch an Torwart-Trainer Gerry Ehrmann weiter: "Mit Koch, Weidenfeller und auch Uwe Gospodarek haben wir drei starke Torhüter, das ist auch Gerrys Verdienst." Nach dem "bisher größten Highlight meiner Karriere" droht der Hochgelobte nicht abzuheben oder gar Georg Koch herauszufordern. "Ich stelle keine Ansprüche, bin nur Georgs Stellvertreter und trete wieder ins zweite Glied zurück, wenn er wieder fit ist. Meine Zeit kommt noch." Bei der U21-Nationalmannschaft von Trainer Hannes Löhr ist der Aufsteiger allerdings nur die Nummer drei hinter dem Kölner Markus Pröll und Stuttgarts Timo Hildebrand. Gute Torhüter sind in der Bundesliga keine Mangelware.

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