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Uefa-Cup: Zweimal hin und zurück

Der VfL Wolfsburg spielt im Uefa-Cup beim AC Mailand nach Rückständen 2:2 und holt den Gruppensieg.

Mailand - Das große Lob für seine Mannschaft geht Felix Magath ansonsten nicht so leicht über die Lippen. Nach dem 2:2 (0:1) im Uefa-Cup beim AC Mailand gab sich der Trainer des VfL Wolfsburg aber geradezu euphorisch: „Das war eine große Leistung. Ich hatte vor der Runde nicht damit gerechnet, dass wir den Gruppensieg schaffen könnten.“

In dem mit nur 5420 Zuschauern spärlich besetzten, 85 700 Besucher fassenden Giuseppe-Meazza-Stadion zeigten die Wolfsburger jene Qualitäten, die sie schon in den drei Gruppenspielen zuvor ausgezeichnet hatten: Spielfreude, Beharrlichkeit und Stehvermögen. Gegen den personell dezimierten Kontrahenten, der aber dennoch ein Top-Team auf den Rasen schicken konnte, steckte der VfL zweimal Rückstände durch die Tore von Massimo Ambrosini und Pato weg und gab jeweils die passende Antwort. „Wir sind zweimal zurückgekommen, das war schon stark“, befand Regisseur Zvjezdan Misimovic. Er war diesmal zwar nicht der große Denker und Lenker in der Wolfsburger Offensive. Dafür sprangen andere in die Bresche, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen. Zunächst egalisierte Wolfsburgs italienischer Weltmeister Cristian Zaccardo das 0:1. Dann machte Mahir Saglik knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff, der vor gut einem halben Jahr noch in der Regionalliga gespielt hat, den größten Erfolg der Vereins-Geschichte perfekt.

„Es ist ein Traum für mich, das muss ich erstmal verdauen“, gestand Saglik nach dem wichtigsten Treffer seiner Karriere. Zaccardo hat schon wichtigere erzielt und größere Erfolge bejubelt. Aber auch für ihn, im Sommer für rund acht Millionen Euro vom US Palermo aus der Serie A geholt, war dies nach einem schwierigen Anlauf ein bedeutender Moment. „Jetzt habe ich das Jahr großartig beendet“, sagte der Abwehrspieler.

Für die K.o.-Runde wird den Wolfsburgern bei der Auslosung am Freitag ein Gruppen- Dritter aus dem Uefa-Cup zugeteilt. Der Modus bestimmt zudem, dass das Rückspiel in der Volkswagen Arena ausgespielt wird. „Das ist ein Vorteil für uns. Ich bin sicher, dass auch die nächste Aufgabe eine lösbare sein wird“, sagte Magath voller Zuversicht. dpa

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